Diverse Medien berichten über ein erstes Opfer der Finanzkrise in der Versicherungsbranche. Die Bayerische Beamten Versicherung (BBV) sei in Not, so titelte zum Beispiel die Financial Times am 17.März. Doch was ist an den Meldungen wirklich dran?
(firmenpresse) - Verschiedene Zeitungen und Onlinenewsportale berichteten in dieser Woche, dass die Bayerische Beamten Versicherung (BBV) eklatante finanzielle Schwierigkeiten habe. Laut dem Internetportal bocquel-news.de kursieren in Medienkreisen bereits Gerüchte, dass der BBV-Chef Rolf Koch sogar derartige Zeitungsberichte bereits bestätigt habe. Ein Stolperstein soll die Beteiligung an der Aareal Bank sein, diese habe bereits den staatlichen Rettungsfonds Soffin angezapft und so 525 Millionen Euro sowie Garantien im Wert von bis zu 4 Milliarden Euro erhalten, schreibt bocquel-news.
Der Verfall der Aareal-Aktien würde laut Medienberichten dazu führen, dass der BBV Abschreibungen von bis zu 80 Millionen Euro drohen würde.
Das Handelsblatt schreibt, dass die Swiss Life ebenfalls Anteile der Aareal-Bank in gleicher Höhe wie die BBV besitzt.
Die BBV hat sich allerdings auch zu Wort gemeldet und gibt bekannt, dass „die Bayerische Beamten Versicherungen […] unverändert eine stabile und selbstständige Unternehmensgruppe“ sind. Laut BBV-Chef Koch liegen die Solvabilitäts-Quoten „weit über den gesetzlich geforderten Werten von 100 Prozent - so etwa in der Muttergesellschaft Bayerische Beamten Lebensversicherung a.G. bei über 200 Prozent.“
Selbst Jörg von Fürstenwerth, Hauptgeschäftsführer vom Gesamtverband der Deutschen Versicherer (GDV), meint, dass seiner Kenntnis nach keine Gefährdung für die BBV vorliege. Allerdings müssten, laut von Fürstenwerth, auch die Versicherungsunternehmen Abschreibungen auf ihren Aktienbestand vornehmen. Sie unterliegen als Kapitalanleger den indirekten Auswirkungen der Finanzkrise, doch die deutschen Versicherer seien stabil, so zitiert bocquel-news den GDV-Hauptgeschäftsführer der GDV.
Die Frage ist nun, was an den Gerüchten dran ist, denn schließlich hat die BBV vor einigen Monaten den Belastungstest der Ratingagentur Morgen&Morgen mit Bravour bestanden. BBV-Chef Koch räumt allerdings gegenüber der Presse ein, dass die Finanzkrise auch bei seinem Unternehmen die Ergebnisse beeinträchtige. Für ihn bewegen sich die Abschreibungen aber in einem unkritischen Rahmen.
Die Meinung von Jens Heidenreich, Direktor der proConcept AG, ist klar: „Selbst die renommierte Ratingagentur Fitch berichtet in ihrem aktuellen Branchen-Update davon, dass die Versicherer durch die Krise sicherlich Federn lassen müssen. Klar wird die BBV nicht sofort pleite sein, wenn sie Abschreibungen in zweistelliger Millionenhöhe tätigt, da sie über Kapitalanlagen in Höhe von 4,7 Milliarden Euro verfügt. Wir warten also gespannt auf die Ergebnisse des neuen Stresstests, da wird sich schon zeigen, wie es um die Versicherer wirklich steht.“
Die proConcept AG vertritt als Prozessfinanzierer die Interessen von mehr als 50.000 Menschen. Die Gesellschaft übernimmt ausschließlich die Finanzierung und Durchsetzung von Ansprüchen aus sogenannten Streuschäden. Sie setzt diese in Einzel- oder Sammelverfahren gemeinsam mit auf die jeweiligen Rechtsgebiete spezialisierten Rechtsanwaltskanzleien ohne finanzielle Risiken für den Einzelnen durch.
proConcept AG
Konstanzer Str. 37
CH-8274 Tägerwilen
Schweiz
Tel.: +49 (0) 716668448
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