PresseKat - Kapitalmarktstratege Philipp Vorndran, Flossbach von Storch: "Es gibt keine wirkliche europäis

Kapitalmarktstratege Philipp Vorndran, Flossbach von Storch:
"Es gibt keine wirkliche europäische Vision"

ID: 792879

(ots) - Krisenmanagement in Europa fehlt es an
strategischer Weitsicht / Probleme der Euro-Zone "final nur in den
Vereinigten Staaten von Europa zu lösen" / Aktienmarkt auch 2013 im
Aufwind / Anleger sollten in wachstumsorientierte, dividendenstarke
Global Player investieren / 2013 Weltwirtschaftswachstum von knapp
vier Prozent möglich

Der Kapitalmarktstratege Philipp Vorndran von der Kölner
Vermögensverwaltung Flossbach von Storch kritisiert das
Krisenmanagement in Europa. "Zum einen sind viele der neuen
Institutionen nicht demokratisch unterlegt. Und zum anderen wird der
Konsens jedes Mal im akuten Notfall in pragmatischen Trippelschritten
gefunden und nicht weil es eine wirkliche europäische Vision gibt",
bemängelte Vorndran in einer Expertenrunde des Anlegermagazins 'Börse
Online' (Ausgabe 03/2013, EVT 10. Januar). "Die finanzielle
Repression, das heißt negative Realzinsen verbunden mit weiteren
finanziellen Folterinstrumenten der Staaten bringen langfristig eine
Lösung der Schuldenkrise." Allerdings seien damit die Probleme der
Euro-Zone nur teilweise erledigt. "Diese wären final nur in den
Vereinigten Staaten von Europa zu lösen."

Im Hinblick auf das Anlegerjahr 2013 führt Vorndran zufolge kein
Weg an Aktien vorbei. "Die Versicherungen haben keine Aktien mehr,
die sie verkaufen können - und die Unternehmen kommen zurück an den
Aktienmarkt", stellte der Investmentprofi fest. Zudem seien im gerade
begonnenen Jahr aufgrund der hohen Bargeldbestände der Unternehmen
jede Menge Fusionen und Ãœbernahmen zu erwarten, die oft ohne jede
Bankfinanzierung auskämen. "All das wird den Aktienmarkt antreiben."
Vorndran rechnet trotzt dieser positiven Vorzeichen aber "nicht mit
einer abrupten Flucht in Aktien" - die Umschichtung werde sich
graduell vollziehen.

Anlegern rät Vorndran, vor allem auf wachstumsorientierte,




dividendenstarke Global Player zu setzen. "Der Aktienanteil sollte
sich an der Obergrenze dessen bewegen, was im jeweiligen Einzelfall
an Volatilität und Risiko tragbar erscheint", empfahl er in der
'Börse Online'-Expertenrunde. Zudem sei im Depot eine Beimischung von
physischen Edelmetallen sinnvoll. Vorndrans Geheimtipp sind
Japan-Aktien, die aktuell "völlig out" seien. "Aber sie könnten 2013
die große Überraschung werden."

Im Zusammenhang mit der Konjunkturlage blickt Vorndran verhalten
optimistisch in die Zukunft. Der US-Immobilienmarkt entwickele sich
besser, und China habe die Delle durchlaufen. "Global könnten 2013
knapp vier Prozent Wachstum erreicht werden."



Pressekontakt:
Stefanie Burgmaier, Chefredakteurin 'Börse Online'
Tel.: 0 69/15 30 97 -87 40
E-Mail: burgmaier.stefanie(at)guj.de
www.boerse-online.de


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Datum: 09.01.2013 - 09:36 Uhr
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