(ots) - Spannender geht es nicht: Auch das
ZDF-Politbarometer lässt keine halbwegs sichere Prognose zum Ausgang
der Landtagswahl in Niedersachsen zu. Rot-Grün liegen zwar weiter
vorn, aber mit einem nur hauchdünnen Abstand zu Schwarz-Gelb. Zwei
Prozent trennen die Lager voneinander. Denn die FDP hat sich
berappelt, erreicht fünf Prozent.
Besonders interessant an dieser ZDF-Umfrage ist, dass sie wohl
eine logische Entwicklung seit der letzten Erhebung des NDR
widerspiegelt: Anfang Januar kam da die FDP bereits auf vier Prozent
(+1), die CDU blieb aber stabil bei 40 Prozent. Der Trend, dass
Rot-Grün vorne liegt, war hier schon deutlich abgeschwächt.
Nun sieht es so aus, dass die Liberalen ihren weiteren Aufschwung,
den das ZDF verzeichnet, der Bereitschaft vieler CDU-Wähler
verdanken, ihr die Zweitstimme zu geben. Hierauf lässt der Einbruch
im CDU-Ergebnis schließen. Zugleich wird deutlich, wie gefährlich
diese Strategie ist. Denn der CDU sind Stimmen abhanden gekommen, so
dass es für eine schwarz-gelbe Regierung gar nicht reichen würde.
Die SPD kann zwar um einen Punkt im Vergleich zum letzten
ZDF-Politbarometer zulegen. Aber sollte sie die Regierung anführen,
dann hätte sie das allein dem starken Ergebnis der Grünen zu
verdanken.
Der Zuwachs für die SPD und die FDP zeigt auch, dass die Vorgänge
auf bundespolitischem Parkett so gut wie keine Bedeutung haben. Weder
die Debatten, die der SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück auslöst
noch die Selbstzerfleischung der FDP-Spitze beim Dreikönigstreffen in
Stuttgart wirkten sich offenkundig aus.
Allerdings: 42 Prozent sind noch unentschieden. Hochspannung pur.
Pressekontakt:
Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
Telefon: 04441/9560-342
a.kathe(at)ov-online.de