(ots) - Obama ist gefordert
Das pakistanische Drama, endet es nie? Der Oberste Gerichtshof
ordnet die Verhaftung des erst kürzlich ins Amt gehobenen
Regierungschefs an. In der Hauptstadt fordern Geistliche auf
Massendemonstrationen gleichzeitig die Revolution, während der
Kaschmir-Konflikt mit Indien eskaliert und die Taliban ihren Krieg
gegen das Militär fortsetzen.
Pakistan droht damit nicht ins Chaos zu stürzen, denn das Land mit
seinen 170 Millionen Einwohnern befindet sich leider schon seit
Jahren im permanenten Zustand vollständiger Unordnung. Die Atommacht
kann den Weltfrieden bedrohen.
Hoffnung auf Besserung keimte während der Herrschaft des
Militärputsch-Präsidenten Pervez Musharraf auf, der nach den
Terroranschlägen vom 11. September 2001 auf Druck Washingtons eine
Allianz mit den USA eingegangen war. Musharraf weilt aber längst im
Londoner Exil.
Sein Nachfolger Asif Ali Zardari ist der Witwer der von
Extremisten getöteten Benazir Bhutto. Mit ihm sollte die Demokratie
in Pakistan einziehen. Dabei gilt er als korrupt und geistig
angeschlagen. Erpressungs- und Mordvorwürfe runden sein Profil ab.
US-Präsident Barack Obama darf nicht länger den Krisenherd sich
selbst überlassen. Es reicht nicht, mit Kampfdrohnen Taliban- und
Al-Kaida-Führer zu jagen. Es bedarf einer politischen und
wirtschaftlichen Offensive, um Pakistan zumindest mittelfristig zu
stabilisieren.
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