(ots) - In Folge der jüngsten Kampfhandlungen im Norden Malis
ruft CARE alle Akteure dazu auf, den humanitären Korridor zu achten
und auszuweiten, damit Hilfsorganisationen dringende Nothilfe in die
betroffenen Regionen liefern können. "Der gewaltsame Konflikt hält
humanitäre Organisationen wie CARE davon ab, die Bevölkerung zu
erreichen", berichtet Claudine Mensah Awute, CARE-Länderdirektorin in
Mali. "Die Menschen im Norden von Mali haben ihre letzten Reserven
verbraucht, nachdem es im vergangenen Jahr eine schwere Nahrungskrise
und politische Konflikte gab. Wir müssen nun schnell lebensrettende
Nahrung, Unterkünfte, hygienische Vorrichtungen und medizinische
Versorgung bereitstellen."
In den vorausgegangenen neun Monaten haben viele malische Familien
aus dem umkämpften Norden in Gastfamilien im Süden Obdach gesucht,
nun steigt ihre Zahl täglich. Die meisten der Flüchtlinge sind Frauen
und Kinder. "Die Gastfamilien im Süden können die Flüchtlinge aber
nicht für immer versorgen", warnt Awute. "Einige geflohene Familien
haben ihre Kinder bereits aus der Schule genommen, um das Geld für
eine eigene Unterkunft zu verwenden."
Die Nahrungskrise, die 2012 neben Mali auch andere Länder der
Sahelzone traf, ist nicht vorbei. Obwohl im Land wieder mehr Regen
gefallen ist, mussten aufgrund der Gewalt viele Bauernhöfe und Felder
verlassen werden. "Derzeitige Schätzungen sprechen von rund 660.000
Kindern unter fünf Jahren, die in diesem Jahr unter akuter
Mangelernährung leiden werden. Wenn die Kämpfe weitergehen und
Menschen dadurch von humanitärer Hilfe abgeschnitten sind, wird der
Teufelskreis aus Hunger und Gewalt weitergehen", berichtet die
CARE-Länderdirektorin Awute.
CARE arbeitet in Absprache mit lokalen Behörden, dem
Welternährungsprogramm und anderen internationalen Partnern, um eine
schnelle und effiziente Hilfe für die betroffenen Regionen zu
gewährleisten. Das CARE-Nothilfeteam bereitet sich darauf vor,
Nahrungsmittel und andere Hilfsgüter wie Decken, Eimer,
Kochuntensilien und Seife zu verteilen. CARE arbeitet auch im
benachbarten Niger, um Flüchtlingsfamilien mit dem Nötigsten zu
versorgen. Im Norden des Niger führt CARE seit Jahren mit einer
lokalen Tuareg-Organisation Projekte durch, die die Bildung, das
Einkommen und die Gesundheit der ländlichen Bevölkerung verbessern
und damit den Frieden fördern.
In Krisen und Konflikten muss CARE schnell helfen und bittet um
Spenden: Spendenkonto 4 40 40 Sparkasse KölnBonn, BLZ 370 50 198,
Onlinespenden unter www.care.de/spenden.html
ACHTUNG REDAKTIONEN: Der deutschsprachige CARE-Nothilfeexperte Uwe
Korus war zuletzt im November in Mali und steht für Interviews zur
Verfügung. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an die
CARE-Pressestelle.
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