(ots) - "Wer sich in Deutschland davon anstecken lässt,
droht die Rückkehr des Booms zu verpassen" / Straubhaar hält
Rezession außerhalb Europas für überwunden / Weltwirtschaft "wird
2013 zunehmend Schwung aufnehmen" / Schlechte Stimmung als Indikator
für Umbrüche und neue Chancen / "Deutschland steht vor einem neuen
Aufschwung"
Der Wirtschaftsexperte Thomas Straubhaar rät dazu, sich nicht von
der dominierenden pessimistischen Stimmung in Europa beirren zu
lassen. "Wer sich in Deutschland davon anstecken lässt, droht die
Rückkehr des Booms zu verpassen", warnt der Direktor des
Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) in einem Gastbeitrag
für das Anlegermagazin 'Börse Online' (Ausgabe 04/2013, EVT 17.
Januar). So habe die Weltwirtschaft außerhalb Europas die Rezession
überwunden. "Sie wird 2013 zunehmend Schwung aufnehmen - mit einer
amerikanischen Wachstumslokomotive an der Spitze und Lateinamerika im
Schlepptau." Als große Treiber der Weltwirtschaft sieht Straubhaar
neben der Energierevolution durch Schiefergas in den USA auch das
Bevölkerungswachstum in Asien, Afrika und Lateinamerika. Dazu würden
die Aufholprozesse aufstrebender Volkswirtschaften wie Russland und
der Türkei das globale Wachstum fördern.
Dass die Stimmung deutlich schlechter als die Lage sei, müsse kein
Nachteil sein - im Gegenteil. Es sei das Wesen ökonomischen Erfolgs,
schlechte Stimmungen als Indikator für Umbrüche und neue Chancen zu
verstehen. "Gute Stimmungen sind gute Zeiten für Kopierer, Nachahmer
und Massenhersteller, die auf der Welle des Erfolgs mitsurfen",
argumentiert der HWWI-Direktor. "In Zeiten schlechter Stimmungen
hingegen schlägt die Stunde der kreativen Unternehmer, die neue Wege
gehen oder auch einmal gegen den Strom schwimmen." Von diesen
dynamischen Tüftlern, Erfindern und Problemlösern gebe es - zumindest
für den industriellen Bereich - in keinem anderen Land mehr als in
Deutschland, macht Straubhaar in 'Börse Online' Mut. "Deshalb steht
Deutschland vor einem neuen Aufschwung und nicht am Abgrund."
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