(ots) - Die am Mittwoch vorgestellte Wachstumsprognose der
Bundesregierung für das Jahr 2013 ist nach Ansicht des
Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)
vorsichtig angesetzt. BVR-Vorstandsmitglied Dr. Andreas Martin: "Die
Chancen stehen gut, dass die Wirtschaft mit 0,9 Prozent stärker
expandieren wird als mit den von der Bundesregierung angesetzten 0,4
Prozent. Denn die stabile Arbeitsmarktlage, solide Zuwächse der
verfügbaren Einkommen und die günstigen Finanzierungsbedingungen
wirken sich positiv auf das Wirtschaftswachstum aus." Neben dem
privaten Verbrauch dürften in diesem Jahr auch die Investitionen
wieder das Wachstum unterstützen.
Allerdings bestünden, so Martin weiter, nach wie vor hohe
Unsicherheiten, insbesondere aus dem weiteren Verlauf der
europäischen Schuldenkrise. Martin: "In diesem Umfeld ist es
besonders wichtig, dass Deutschland seiner Funktion als
Stabilitätszentrum des Euroraums weiterhin gerecht wird. Nachdem für
2012 der Ausgleich des öffentlichen Gesamthaushaltes gemeldet worden
ist, sollte in 2013 und 2014 die Defizit-Null gehalten werden."
Unbedingt zu vermeiden seien kostspielige neue Sozialleistungen im
Wahljahr, insbesondere ohne eine solide Gegenfinanzierung - also
unter Gefährdung des Konsolidierungsziels. Stattdessen gelte es, die
Wachstumskräfte zu stärken - beispielsweise durch eine Modernisierung
und den Ausbau der wirtschaftsnahen Infrastruktur. Seit dem Jahr 2003
hat die Bundesrepublik weniger investiert als an Vermögenswerten
abgeschrieben worden ist.
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