(ots) - Der Mangel an qualifiziertem Fachpersonal stellt
Deutschlands Krankenhäuser vor immer größere Herausforderungen. Nach
Expertenschätzungen fehlen inzwischen 4.000 Ärzte sowie 3.000
Pflegekräfte. Doch 75 Prozent der Kliniken verzichten auf eine
zentrale Steuerung, Personal zu halten und zu fördern. Gleichzeitig
ist ein professionelles Personalreporting, das gesicherte Aussagen
beispielsweise über Fluktuationsquoten, Qualifikationen, Krankenstand
oder Überstunden von Ärzten oder Pflegern zulässt, zumeist nicht
etabliert. Dies zeigen Marktbeobachtungen von ROC Deutschland.
Die Suche nach medizinischem Personal gleicht inzwischen der Suche
nach einer Nadel im Heuhaufen. Eine freie Pflegestelle zu besetzen
dauert beispielsweise im Durchschnitt 115 Tage. Ziel der Kliniken
muss es daher sein, die Fluktuation des Stammpersonals möglichst
gering zu halten und die Mitarbeiter weiter zu qualifizieren. Doch
die Krankenhäuser stehen bereits vor teilweise unlösbaren
Herausforderungen, wenn es zum Beispiel darum geht, zuverlässig zu
ermitteln, wie viele Oberärzte das Unternehmen im Vorjahr verlassen
haben und warum. Kennzahlen, die über solche Planungskriterien
Aufschluss geben, fehlen ganz oder sind nur unter großem Aufwand
manuell zu ermitteln.
"Die Personaler stochern zu oft im Nebel, wenn sie konkrete Zahlen
zur personellen Situation in ihren Kliniken liefern sollen", sagt
Karin Lehr, Leitung HCM Classic Consulting bei der
Unternehmensberatung ROC Deutschland. "Das Krankenhaus-Management
kann damit beispielsweise nicht überblicken, in welchen Bereichen
aktuell oder zukünftig Handlungsbedarf besteht. Diese Situation
können sich die Kliniken angesichts des Fachkräftemangels nicht
leisten."
Betroffen sind vor allem größere Krankenhausverbünde und
Klinikketten, die aus Zusammenschlüssen entstanden sind. Bei der
Fusion wird oft versäumt, ein einheitliches Reporting zu schaffen.
Stattdessen werden die alten Prozesse und Strukturen in den
Personalabteilungen beibehalten. Die Folge: Kennzahlen für das
Gesamtunternehmen können mit vertretbarem Aufwand nicht ermittelt
werden.
"Die Arbeit der Personalabteilungen ist in der Regel darauf
reduziert, die Gehälter ordnungsgemäß und pünktlich abzurechnen. Das
HR-Management ist jedoch ebenso gefordert, die zentrale Steuerung zu
übernehmen, wenn es darum geht, Personal zu halten und zu fördern.
Dass diese Aufgaben über die Zukunftsfähigkeit von Kliniken
entscheiden, dafür fehlt zu oft noch das Bewusstsein", ergänzt Lehr.
Hintergrundinformationen
ROC ist das weltweit führende Consultinghaus für SAP Human Capital
Management (HCM). 1998 in Großbritannien gegründet, beschäftigt ROC
mittlerweile mehr als 250 Berater, die für Kunden rund um den Globus
mithilfe von SAP-Technologie Lösungen entwickeln, die den gesamten
Mitarbeiterlebenszyklus abbilden. Alle ROC-Berater verfügen dabei
stets über profunde Kenntnisse im Bereich der verschiedenen
Industrien, des HR-Managements als auch der dahinterliegenden
SAP-Plattformen und Technologien.
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