(ots) - Nur jeder fünfte Deutsche kennt die Bekassine, die
vom NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für
Vogelschutz (LBV), zum "Vogel des Jahres 2013" gekürt wurde. Wie eine
repräsentative Online-Umfrage des Forschungsinstituts YouGov im
Auftrag des NABU ergab, wissen 18 Prozent aller Bürger, was eine
Bekassine ist. Weitere zwei Prozent dachten immerhin an ein Tier. 53
Prozent der Befragten beantworteten die Frage "Was ist eine
Bekassine?" mit "weiß nicht". Einige nannten ein Wasserfahrzeug, eine
Barkasse, Nahrungsmittel wie Obst und Gemüse oder ein Küchengerät. Am
bekanntesten ist der Schnepfenvogel in der Gruppe der über
55-Jährigen (25 Prozent), gefolgt von den 18- bis 24-Jährigen (17
Prozent), am wenigsten bei den 25- bis 34-Jährigen (11 Prozent). In
Brandenburg konnten viel mehr Menschen (30 Prozent) die Frage
beantworten als in anderen Bundesländern. Dort kommt die Bekassine
noch relativ häufig vor.
"Dass so wenige Menschen die Bekassine kennen, verwundert nicht:
Der Vogel ist in Deutschland inzwischen sehr selten geworden und akut
vom Aussterben bedroht", sagte NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann.
Der Schwund ihrer Lebensräume müsse gestoppt werden. "Von der Politik
erwarten wir daher einen konsequenten Schutz für alle Arten der
Feuchtwiesen und Moore."
Den dramatischen Rückgang des Bekassinen-Lebensraumes belegt auch
der demnächst erscheinende neue Brutvogelatlas des Dachverbandes
Deutscher Avifaunisten: Unter den gut 250 regelmäßigen deutschen
Brutvogelarten verzeichnet die Bekassine den größten Rückgang in der
Verbreitung. Ãœber 40 Prozent des noch 1985 besiedelten Gebietes hat
diese Art inzwischen geräumt. In Deutschland leben heute nur noch
5.500 bis 6.700 Brutpaare - ein Drittel des Bestandes von vor 20
Jahren. Die Bekassine brütet noch am häufigsten in Niedersachsen,
Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.
Die Umfrage sowie eine Ãœbersichtskarte zur Bekassine in
Deutschland unter www.nabu.de/aktionenundprojekte/vogeldesjahres/2013
-bekassine/meldungen/15453.html
Pressefotos zum Vogel des Jahres unter
www.NABU.de/presse/fotos/#vogeldesjahres
Tonaufnahmen und Videomaterial unter
www.NABU.de/presse/filmmaterial
Originaltext vom NABU
Pressekontakt:
Lars Lachmann, NABU-Vogelschutzexperte, Tel. 030-284984-1620
NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722, -1952
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