(ots) - Zweitligist-Fussballer des TSV 1860 schwammen
während ihres Trainingslagers in Belek/Türkei mit Delfinen und stehen
jetzt massiv in der Kritik von Tierschützern.
Das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) kritisiert "katastrophale
Verhältnisse" in dem türkischen Delfinarium. WDSF-Geschäftsführer
Jürgen Ortmüller: "Ein schwer verletztes Walross und arktische
Beluga-Wale werden bei über 40 Grad ohne Sonnenschutz zur Show
gestellt. Die von der türkischen Sonne schwarz verbrannten Delfine
ersticken fast an ihrem Eigengewicht bei den touristischen
Fototerminen. Die Delfine werden für Therapiezwecke missbraucht und
leiden unter hohem Stress. Etliche der Delfine in der Türkei stammen
aus der blutigen Treibjagd in Taiji/Japan und verstarben nach kurzer
Zeit."
Nach der Aufdeckung der Tierqual in Belek werden von keinem der
großen Reiseveranstalter Delfinarientouren in der Türkei mehr
angeboten (http://ots.de/mYM8Z).
Zu einer veröffentlichten Fotostrecke des Vereins auf seiner
Homepage äußert das WDSF: "Die Spieler mit Sportchef Florian
Hinterberger reißen den Delfinen beim Schwimmen an ihrer Rückenflosse
und gehen das volle Risiko von Verletzungen ein. Ein solches
Verhalten ist unverantwortlich."
Der TSV verteidigt auf seiner Homepage das therapeutische
Schwimmen mit den Delfinen. Die Delfine seien in Gefangenschaft
geboren und könnten nicht mehr ausgewildert werden, heisst es dort.
Falsch, sagt das WDSF, die Delfine seien Wildfänge und hätten
durchaus eine Chance in Freiheit. Massive Kritik findet sich auf der
facebook-Seite der Löwen.
Das WDSF hatte der Vereinsführung direkt am Mittwoch eine
Protestnote übermittelt und erwartet eine "öffentliche
Unterlassungszusage für eine zukünftige Beteiligung an der
Tierquälerei durch das Schwimmen mit den Delfinen". Ortmüller: "Die
Spieler haben eine Vorbildfunktion in der Öffentlichkeit, der sie
auch gerecht werden müssen. Die Teilnahme an dem Delfinschwimmen ist
von Dummheit kaum zu übertreffen."
Pressekontakt:
Jürgen Ortmüller
WDSF-Geschäftsführer
Tel: 0151 24030 952
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