(firmenpresse) - Zum Jahreswechsel 2012/2013 kündigte das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) vorzeitig den Kooperationsvertrag zur Entwicklung und Gestaltung des Mikrofinanzwesens mit der GLS-Bank zum 31.12.2013. Eigentlich war eine Vertragslaufzeit bis zum Jahr 2015 vorgesehen. Über die Gründe für die um zwei Jahre vorgezogene Kündigung wurden weder vom Ministerium noch von der GLS-Bank Angaben gemacht.
In der Folge kündigte die GLS-Bank dann auch ihrerseits alle Kooperationsverträge mit den akkreditierten Mikrofinanzierern, die für die GLS-Bank die Mikrokreditvergabe realisieren zum 31.12.2013.
Die Zukunft der Mikrokreditvergabe in Deutschland ist mit diesem Schritt nun um ein weiteres intransparenter und unkalkulierbarer geworden. Besonders betroffen von dieser Misere sind Mikrofinanzinstitute, die erst in jüngster Zeit für die Mikrokreditvergabe angeworben wurden und sich zu der Akkreditierung entschlossen haben. Nun ist fraglich, ob sich der kostenträchtige Akkreditierungsprozess überhaupt noch refinanziert und ob es überhaupt noch längergültige Vereinbarungen gibt, auf der sich eine verlässliche Geschäftspolitik in der Mikrokreditvergabe gründen lässt.
Über die Systemmängel der aktuellen Mikrokreditvergabepraxis des Mikrokreditfonds Deutschland ist an dieser Stelle bereits mehrfach berichtet worden. Mikrofinanzinstitute sehen sich mit ständig wechselnden Rahmenbedingungen konfrontiert, die eine Wirtschaftlichkeitsplanung ad absurdum führen. Darüber hinaus werden Mikrofinanzierer mit Malus-Regelungen überzogen, wenn sie passgenaue Mikrokredite anbieten und dadurch vorgegebene Mindestvolumina und Mindestlaufzeiten unterschreiten.
Hintergrundinfos unter http://www.ratgeber-mikrokredite.de
AN-Training GmbH ist akkreditiertes Mikrofinanzunternehmen für die Mikrokreditvergabe in Deutschland. Seit 2012 betreiben wir den Ratgeber Mikrokredit. Das Portal klärt über Vor- und Nachteile der Mikrokreditvergabe auf, bietet einen Überblick über die unterschiedlichen Anbieter und gibt Tipps für Antragsteller.