(ots) - Die SPD verdankt ihren Wahlsieg vor allem diesen
zwei Tatsachen: Der Stimmenschwund bei der CDU in Richtung FDP war
extrem. Und die Grünen schnitten sehr gut ab. Für die rot-grünen
Koalitionsverhandlungen bedeutet dies: Die SPD muss Zugeständnisse
machen. Dass dies nicht ohne Konflikte ablaufen wird, darauf deutet
der bereits jetzt sich abzeichnende Streit um das
Landwirtschaftsressort.
Die Grünen wollen es unbedingt für sich beanspruchen, weil die
Agrar-Wende zu ihren Hauptzielen zählt. Die SPD aber verbindet mit
dem Agrar-Ministerium ebenso ein wichtiges Projekt: Eine
Super-Behörde für die Fläche soll entstehen. Und eine Verteilmaschine
für EU-Fördergelder. Außerdem soll das Agrarministerium eine
bedeutende Funktion im Kampf gegen den demografischen Wandel
einnehmen. Und das ist eines der Hauptanliegen des künftigen
Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD).
Somit zeigt sich schon im Vorfeld der Koalitionsgespräche von
Rot-Grün: Es ist nicht alles Friede, Freude Eierkuchen. Die Grünen
dürften am längeren Hebel sitzen.
Pressekontakt:
Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
Telefon: 04441/9560-342
a.kathe(at)ov-online.de