(ots) - ARTE widmet sich am Dienstag, den 29. Januar,
ab 20.15 Uhr mit dem Themenabend "Schiefergas, Segen oder Fluch?" der
kontroversen Debatte um die Förderung von Schiefergas. Im Anschluss
an den Film "Gas-Fieber" von Lech Kowalski gibt es eine
Studiodiskussion sowie einen Video-Live-Chat unter
www.arte.tv/schiefergas.
In seinem Dokumentarfilm "Gas-Fieber" (20.15 Uhr) zeigt Lech
Kowalski, was Schiefergas ist und welche Folgen seine Förderung hat.
Dazu begibt er sich in die Region um die ostpolnische Stadt Zamosc.
Nachdem dort 2009 ein amerikanischer Energiekonzern mit
Probebohrungen nach Schiefergas begonnen hatte, konnten sich die
Anwohner bisher erfolgreich gegen die Förderung wehren. Kowalski
reist auch nach Bradford County in Pennsylvania und dokumentiert die
trostlose Landschaft und die Erschöpfung der Bevölkerung, die unter
den vielen Bohrtürmen in ihrer Region leidet. Der Dokumentarfilm
veranschaulicht die Kluft zwischen der Realität der
Schiefergasförderung und dem Idealbild, mit dem die Energiekonzerne
den Europäern das sogenannte unkonventionelle Erdgas schmackhaft
machen wollen.
Der Abbau von Schiefergas als Möglichkeit der alternativen
Energiegewinnung ist heftig umstritten. Bei dem Verfahren wird das
Gas unter Einsatz großer Wassermengen und mit Hilfe von in den
Untergrund gepressten Chemikalien aus dem Gestein gelöst. Dieses
sogenannte Hydraulic Frackturing (Fracking) bringt erhebliche Risiken
für Mensch und Natur mit sich.
Während die Schiefergasförderung in den USA seit 2005 auf dem
Vormarsch ist, gehen in Europa die Meinungen über Schaden und Nutzen
der Förderung auseinander. Die französische Regierung hat ein
Moratorium ausgesprochen, nach dem nicht gebohrt werden darf. Polen
hingegen will Schiefergas in großem Stile fördern und sich damit von
russischen Gaslieferungen unabhängig machen.
Der Dokumentarfilm wird ergänzt durch eine 30-minütige
Studiodiskussion (21.30 Uhr) mit anschließendem Video-Live-Chat unter
www.arte.tv/schiefergas, bei dem die Zuschauerfragen direkt von den
Experten im Studio beantwortet werden.
Pressekontakt:
Ruth Sarrazin
ruth.sarrazin(at)arte.tv
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