(ots) - Das indische Mädchen Anisha ist elf Monate alt, als
es von einem deutschen Ehepaar adoptiert wird. Mit 14 Jahren macht
Anisha sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter. Sie findet
sie drei Jahre später in den Slums von Hyderabad und erfährt, dass
sie ein "gestohlenes Kind" ist: Eine holländische Ordensschwester
hatte sie ihrer leiblichen Mutter weggenommen und zur Adoption
freigegeben.
Für ihren Film "Das verlorene Kind - Auslandsadoption in Indien"
am Freitag, 25. Januar 2013, 9.00 Uhr, in ZDFinfo, hat Madeleine
Eilenstein Anisha bei der Suche nach ihren Wurzeln begleitet. Zu
diesem Zeitpunkt ist das Mädchen 17 Jahre alt.
In Indien trifft Anisha auf ein korruptes System. Aber auch die
deutschen Behörden können ihr bei der Frage, wie so etwas überhaupt
passieren konnte, nicht weiterhelfen. Bitter muss sie akzeptieren,
dass niemand Verantwortung übernehmen möchte.
Anishas Schicksal ist kein Einzelfall. Die
Menschenrechtsorganisation ACT in Brüssel stellt immer wieder fest,
dass Auslandsadoptionen in vielen Fällen verdeckter Kinderhandel
sind. ACT war es auch, die der jungen gebürtigen Inderin bei der
Suche nach ihrer Mutter geholfen hatte.
Im Frühling 2012 findet Anisha auch ihren indischen Vater. Sie ist
zerrissen zwischen ihrer indischen Herkunft und ihrem Leben in
Deutschland.
In der ZDFinfo-Reportage spricht die junge Frau über ihr Schicksal
und appelliert, das Thema Auslandsadoption kritisch zu hinterfragen.
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