(ots) - Nachdem die Börsenentwicklung der
letzten knapp zwei Jahre den Trendfolgern das Leben schwer gemacht
hat, sehen die Investment-Experten von Veritas Investment inzwischen
deutliche Signale dafür, dass Trendfolgemodelle ihre Stärken schon
bald wieder voll ausspielen werden.
"Politisch getriebene Börsen wie die der letzten knapp zwei Jahre
sind Gift für Trendfolgemodelle", heißt es in der aktuellen Ausgabe
des Newsletters Fonds aktuell von Veritas Investment. Nach
Einschätzung von Senior Fondsmanager Marcus Russ deute aber alles
darauf hin, dass die Kapitalmärkte künftig wieder verstärkt auf -
positive wie auch negative - wirtschaftliche und
unternehmensspezifische Daten und weniger auf politische
Entscheidungen reagieren werden.
Die systematischen und prognosefreien Trendfolgestrategien filtern
stabile Trends im Markt heraus, springen erst dann auf, wenn sich ein
Trend etabliert hat und bleiben an Bord, bis der Markt einschlägige
Signale für eine Trendwende zeigt. So können Trendfolgestrategien in
trendstarken Phasen von Aufwärtstrends profitieren und Abwärtstrends
meiden. Schwer aber haben es Trendfolger, wenn die Nervosität der
Dauerzustand an den Märkten ist und Trends, kaum dass sie eingesetzt
haben, bereits wieder kippen. Im sprunghaften Umfeld der letzten zwei
Jahre, als die politischen Entscheidungen rund um die
Euro-Staatschuldenkrise und die Angst der Anleger vor einem Zerfall
der Eurozone die Märkte bestimmt haben, hat der Newedge CTA Trend
Index so rund 11 Prozent eingebüßt, während die Aktienindizes
weltweit gestiegen sind.
"Nicht nur aus Sicht der Trendfolger sind sogenannte politische
Börsen grundsätzlich zu sprunghaft und unstetig", betont Marcus Russ
und verweist auf die politisch in Kauf genommene Verunsicherung der
Investoren in den letzten Jahren. Seiner Ansicht nach haben
insbesondere die oft verspäteten Interventionen der europäischen
Regierungen wie die beiden Hilfspakete für Griechenland und das
häufige Dementieren derartiger Interventionen bis kurz vor ihrer
Umsetzung sehr oft zu heftigen Marktbewegungen und kurzfristigen
Trendumkehrungen geführt.
Inzwischen aber spreche viel für eine Normalisierung des
Marktumfelds und eine wieder stärkere Fokussierung auf Wirtschafts-
und Unternehmensdaten. So hätten die Aktienmärkte zum Beispiel kaum
auf die Herabstufung des französischen Länderratings im November 2012
oder auf den angekündigten Rücktritt des italienischen
Ministerpräsidenten Mario Monti im Dezember 2012 reagiert. Auch der
Volatilitätsindex VStoxx, der häufig als "Nervositätsbarometer" der
europäischen Investoren herangezogen wird, ist inzwischen wieder auf
das Niveau von vor der Finanzkrise 2008 zurückgekehrt.
Als wichtigen Wendepunkt benennt Russ die Ankündigung der
Europäischen Zentralbank im September 2012, unter bestimmten
Voraussetzungen unbegrenzt Staatsanleihen europäischer Krisenländer
aufzukaufen. Mit diesem Sicherheitsnetz habe die Bank die Angst der
Investoren vor einem Zerfall der Währungsunion erkennbar gemindert.
Für langfristig mehr Stabilität sollte auch der Beschluss der
Währungsunion über die Grundzüge einer Bankenunion mit einer von
nationalen Interessen unabhängigen Kontrollinstanz sorgen. Die
stabilisierende Wirkung dieser Maßnahmen zeige sich bereits im
deutlichen Rückgang der Refinanzierungssätze der Krisenländer Italien
und Spanien. "In diesem Umfeld dürften Trendfolgestrategien, wie sie
zum Beispiel der ETF-DACHFONDS von Veritas Investment einsetzt,
wieder attraktiv sein", so das Resümee von Fondsmanager Russ.
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