(ots) - Hoffnungslose Halbinsel
Die diplomatische Dauerkrise zwischen Nordkorea und dem Rest der
Welt droht zu eskalieren. Mit schärferen Sanktionen des
UN-Sicherheitsrates als Reaktion auf Pjöngjangs Raketenstart im
Dezember und der kommunistischen Drohung mit einer größeren nuklearen
Abschreckung versetzen sie sich gegenseitig harte Schläge. Selbst das
Nordkorea wohlgesonnene China unterstützt die Resolution, die den
politischen wie wirtschaftlichen Chefplanern des Abschusses Reisen
ins Ausland untersagt und dortige Konten sperrt.
Das Regime um Kim Jong Un, der noch zu Jahresbeginn versöhnliche
Töne in alle Himmelsrichtungen anstimmte, raubt nun jegliche Hoffnung
auf eine Entspannung des Konflikts. Zum einen hat es die Idee einer
atomwaffenfreien koreanischen Halbinsel ein für alle Mal für tot
erklärt. Das ist in erster Linie für die Südkoreaner ernüchternd: Von
ihrem Nachbarn, von ihren früheren Landsleuten im Norden geht eine
ständige, abermals verschärfte Bedrohung aus. Die Angst vor dem
dritten Test eines nuklearen Sprengkopfes geht um. Zum anderen hat
Pjöngjang die Sechs-Parteien-Gespräche über eine Abrüstung beerdigt.
Obendrein wirft Machthaber Kim den USA eine feindselige Politik
vor. Eine solche Lüge verdeutlicht, dass Nordkorea an einer
konstruktiven Lösung nicht interessiert ist. Es hat lange keine
US-Regierung mehr gegeben, die international derart vorsichtig und
aufgeschlossen auftritt.
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