(ots) - An den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn hat Verdi
das private Luftsicherheitskontrollpersonal kurzfristig zu
Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Anlässlich des Arbeitskampfes
erklärt Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes
ADV:
"Die Streiks des Luftsicherheitspersonals in Köln/Bonn und
Düsseldorf sind inakzeptabel. Die Ankündigung die beiden Flughäfen
für zwei Tage massiv einzuschränken ist völlig überzogen und für die
Passagiere unzumutbar."
An beiden Flughäfen liegt die Verantwortung für die
Luftsicherheitskontrollen bei der Bundespolizei. Das Personal an den
Fluggastkontrollstellen, die sogenannten Luftsicherheitsassistenten,
sind Angestellte privater Dienstleistungsunternehmen, die im Auftrag
der Bundespolizei die hoheitliche Kontrolle der Flugpassagiere
übernehmen. Die Flughäfen sind insofern auf die Dienstleistungen des
Sicherheitspersonals angewiesen, haben aber keinen Einfluss darauf.
Hierzu Ralph Beisel: "Beiden Flughäfen sind die Hände gebunden. Die
Bundespolizei muss ihrer hoheitlichen Verantwortung gerecht werden
und notfalls mehr eigenes Personal für die Kontrollen vorhalten, so
dass in jedem Fall der Flughafenbetrieb störungsfrei aufrecht
erhalten bleiben kann."
Die ADV appelliert an die Vernunft der Tarifpartner die
Verhandlungen wieder aufzunehmen und ihren Konflikt nicht auf dem
Rücken der Passagiere auszutragen. Ralph Beisel: "Die Streiks führen
zu starken Beeinträchtigungen an den Flughäfen und wirken sich auf
das operative Geschäft der Fluggesellschaften und Flughäfen über NRW
hinaus aus. In der wirtschaftlich angespannten Lage können sich die
Flughäfen die mit den Streikaktionen einhergehenden Umsatzverluste
schlichtweg nicht leisten."
Bereits am vergangenen Freitag war der Flughafen Hamburg von einem
Streik der Sicherheitskräfte betroffen. Mehr als 12.000 Passagiere
konnten ihren Flug nicht antreten. "Das zeigt, dass die Leidtragenden
des spontanen Arbeitskampfes die Passagiere sind. Sie haben sich
darauf verlassen, ihre Reisen antreten zu können und werden nun im
Stich gelassen", so Ralph Beisel abschließend.
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