(ots) - Bund, Länder und Gemeinden haben im Jahr 2011
insgesamt rund 30,5 Milliarden Euro für Kinder- und Jugendhilfe
ausgegeben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, sind
die Ausgaben damit gegenüber 2010 um 5,7 % gestiegen. Nach Abzug der
Einnahmen in Höhe von etwa 2,6 Milliarden Euro - unter anderem aus
Gebühren und Teilnahmebeiträgen - wendete die öffentliche Hand netto
rund 27,9 Milliarden Euro auf. Gegenüber 2010 entspricht das einer
Steigerung um 6,2 %.
Der größte Teil der Bruttoausgaben (62 %) entfiel mit rund 19,0
Milliarden Euro auf die Kindertagesbetreuung, 6,7 % mehr als 2010.
Nach Abzug der Einnahmen in Höhe von rund 1,7 Milliarden Euro wurden
netto 17,3 Milliarden Euro für Kindertagesbetreuung ausgegeben. Das
waren 7,2 % mehr als im Vorjahr.
Gut ein Viertel der Bruttoausgaben (26 %) - insgesamt mehr als 7,8
Milliarden Euro - wendeten die öffentlichen Träger für Hilfen zur
Erziehung auf. Davon entfielen etwa 4,3 Milliarden Euro auf die
Unterbringung junger Menschen außerhalb des Elternhauses in
Vollzeitpflege, Heimerziehung oder in anderer betreuter Wohnform. Die
Ausgaben für sozialpädagogische Familienhilfe lagen bei 741 Millionen
Euro.
Weitere gut 5 % der Gesamtausgaben wurden in Maßnahmen und
Einrichtungen der Jugendarbeit investiert, zum Beispiel in
außerschulische Jugendbildung, Kinder- und Jugenderholung oder in
Jugendzentren. Bund, Länder und Gemeinden wendeten dafür rund 1,6
Milliarden Euro auf.
Die Ausgaben für vorläufige Schutzmaßnahmen, zu denen insbesondere
die Inobhutnahme bei Gefährdung des Kindeswohls gehört, stiegen
gegenüber 2010 um 8,1 % auf rund 178 Millionen Euro 2011.
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