(ots) - Das private Sicherheitspersonal setzt heute seinen
Streik an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn fort. Mit Blick auf
die gravierenden Auswirkungen des Streiks auf Passagiere, Flughäfen
und Fluggesellschaften übt Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des
Flughafenverbandes ADV, scharfe Kritik: "Die Dauer und der Umfang des
Streiks sind unverhältnismäßig und sprengen die Dimensionen eines
Warnstreiks. Gegenwärtig erleben wir eine große Rücksichtslosigkeit.
Auch heute werden an den beiden Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn
durch Flugstreichungen und Verspätungen wieder mehrere 10.000
Passagiere betroffen sein."
ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel moniert, dass sich die
Tarifpartner bei ihren Arbeitsniederlegungen auf die Flughäfen
konzentrieren: "Es ist unverantwortlich, dass ein Tarifkonflikt, der
das gesamte Sicherheitsgewerbe betrifft, nur an den Flughäfen
ausgetragen wird. Zumal die betroffenen Flughäfen hier weder
Arbeitgeber noch Verhandlungspartner sind".
Die ADV appelliert daher erneut an die Tarifpartner, am
Verhandlungstisch nach einer Lösung zu suchen und die Flughäfen zu
verschonen. Gleichzeitig fordert der Flughafenverband den
Bundesinnenminister zum Handeln auf. "Die Privatfirmen des
Sicherheitsgewerbes arbeiten im Auftrag des Bundes an den
Passagierkontrollstellen. Wenn ein privater Dienstleister hoheitlich
übertragene Aufgaben nicht mehr ausüben kann, muss der Staat seiner
Sicherungspflicht auf anderem Wege nachkommen", so Beisel
abschließend.
An den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf starten und landen nach
ADV-Angaben täglich etwa 70.000 Passagiere. Zudem werden am
Frachtdrehkreuz Köln/Bonn täglich etwa 2.000 t Fracht abgefertigt.
Durch den Streik ist der Verkehr massiv eingeschränkt.
Fluggesellschaften haben zahlreiche Flugverbindungen gestrichen.
Durch Flugausfälle sind auch Passagiere an anderen deutschen
Flughäfen in Mitleidenschaft gezogen. Das Ausmaß der wirtschaftlichen
Schäden ist noch nicht abzusehen.
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