(ots) - Die Verantwortung ist enorm und das Risiko wächst.
Ohne einen Kompromiss droht den Katholischen Kliniken im Oldenburger
Münsterland der Konkurs. Um ihn abzuwenden, hat das Offizialat eine
dramatische Rolle angeboten, die ihr niemand danken wird: Führung
übernehmen, bis die Greueltaten einer Sanierung erledigt sind. Weil
es sonst keinen Investor und damit keine Zukunft gibt.
Die Kirchenbehörde geht bewusst das hohe Risiko ein, hinterher
nicht als Retter geachtet, sondern als Handlanger verdammt zu werden.
Denn die Fronten zwischen den großen Partnern, die in jedem Fall
überleben, und den kleinen Partnern, die in jedem Fall bluten werden,
sind so verhärtet, dass eine sichere Prognose fast untergeht: Jede
Lösung, die nicht in Südoldenburg verhandelt wird, wird mindestens
genauso grausam ausfallen wie eine Einigung unter den enttäuschten
(und getäuschten) Partnern in der Region.
Wer jetzt einen Kompromiss platzen lässt, muss hinterher auch
bereit sein, für eine Insolvenz einzustehen. "Die Braut wird nicht
schön gemacht, die Braut wird gefügig gemacht", kommentierte ein tief
enttäuschtes Kuratoriumsmitglied die verhandelten Einschnitte.
Stimmt.
Aber vielleicht kann sich die Braut doch noch den Bräutigam selbst
aussuchen.
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Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
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