(ots) - Nach über einem Jahr zieht die Stern-Autorin Laura
Himmelreich eine Story aus der Tüte und will uns erklären, wie
sexistisch der designierte FDP-Spitzenkandidat Rainer Brüderle
agiert. Angeblich, weil sie nach über 365 Tagen des Überlegens
provozieren will. Wahrscheinlich wollte Frau Kollegin aber lieber
etwas zur Auflagensteigerung des Stern beitragen - denn ein
professioneller Umgang mit Politikern sieht anders aus.
Stimmt die geschilderte Situation mit Brüderle, hätte es nur eine
Konsequenz geben können: umdrehen, weggehen, und den FDP-Mann für
einen Vollidioten halten. Mehr nicht. Man kann Brüderle allenfalls
Aufdringlichkeit vorwerfen. Aber Aufdringlichkeiten gehören nun
leider mal zu den weniger schönen journalistischen Erfahrungen. Die
man allerdings berufsbedingt wegstecken muss. In unserer Profession
gibt es eine Maxime: Ãœber private Treffen nach Veranstaltungen wird
nicht berichtet; es sei denn, die Gesprächspartner wünschen es so.
Das hängt mit Vertrauen zusammen. Es hat Geschichte: So schrieben
Reporter zu dessen Lebzeiten nie etwas über das Liebesleben Willy
Brandts. Nichts kann im Umgang mit Personen so diskret wie
Journalismus sein. Himmelreich kennt sich damit nicht aus. Sie hat
sich zwar in die Öffentlichkeit geschrieben. Aber kann man auf einen
solchen Beitrag stolz sein?
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Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
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