(ots) - Nordkorea droht wieder einmal mit Krieg,
Atombombentests und Interkontinentalraketen. Diktator Kim Jong-un
rechnet damit, dass sich die Geschichte wiederholt. Bisher haben sich
Provokationen für das abgewirtschaftete, aber hochgerüstete Regime
immer gelohnt. Aus Angst vor einer unkontrollierbaren Eskalation
kommen die Nachbarn über kurz oder lang an den Verhandlungstisch und
versuchen, Nordkorea mit Hilfslieferungen Zugeständnisse abzukaufen.
Pjöngjang spielt dabei eine Weile mit - und fängt den Zyklus dann von
vorne an.
Doch mit jeder Runde wird das Spiel gefährlicher. Vor zehn Jahren
hatte Nordkorea weder Atomwaffen noch Langstreckenraketen. Heute
verfügt das Regime über beides. Der nächste Schritt wäre die
Entwicklung nuklearer Sprengköpfe, mit denen Pjöngjang den
Erpressungsradius auf 10 000 Kilometer ausweiten würde.
Um das zu verhindern, darf sich die Geschichte nicht mehr allzu
oft wiederholen. Nordkoreas Nachbarn, allen voran China und die USA,
müssen deshalb verhindern, dass sie von Pjöngjang gegeneinander
ausgespielt und aufgehetzt werden. Beide Weltmächte wollen
verhindern, in einen Konflikt miteinander verwickelt zu werden. Für
die neuen Chefdiplomaten in Peking und Washington wird dies zu ihrem
ersten großen Testfall.
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