(ots) - Düsseldorf, 27.1.2013 - Im Streit um die "Pille
danach" ändert der Katholische Krankenhausverband Deutschland seine
Haltung. Der Geschäftsführer des Verbands, Thomas Vortkamp, hält es
für vertretbar, Frauen nach einer Vergewaltigung die "Pille danach"
zu verschreiben.
"Das muss jetzt im Einzelfall jedes Krankenhaus für sich
entscheiden," sagte Vortkamp im Interview mit dem WDR-Magazin
WESTPOL. "Es macht keinen Sinn, generell irgendeine Richtlinie zu
erlassen, sondern in den Situationen müssen die Ärztinnen und Ärzte
vor Ort die Möglichkeit haben, im Einzelfall genau nach eingehender
Beratung der Frau entsprechend ergebnisoffen Möglichkeiten
aufzuzeigen. Da kann es aus medizinischen Gründen auch, und diese
Meinung wird auch von einigen Medizinethikern vertreten, dass es
durchaus auch geboten ist, die Pille danach als Verhütung zu geben."
Der Katholische Krankenhausverband vertritt 435 Kliniken in ganz
Deutschland. Noch am Donnerstag, den 24.01.2013, war in einer
Stellungnahme auf der Homepage des Verbands zu lesen, dass in
katholischen Kliniken die "Pille danach" nicht verabreicht würde. Nun
aber hat Geschäftsführer Vortkamp angekündigt, Gespräche mit der
Deutschen Bischofskonferenz aufzunehmen.
Mit Quellenangabe Westpol (Sonntag, 27.1.2013, 19:30 Uhr) ab
sofort zur Veröffentlichung frei.
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