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Acht Monate nach Beginn einer landesweit organisierten
Akquiseinitiative engagieren sich fast hundert neue Ehrenamtliche in
der Bewährungshilfe Baden-Württembergs. Waren es im Mai 2012 noch
weniger als 500 Bürger, die Straffällige auf ehrenamtlicher Basis
betreuten, sind es im Januar 2013 bereits über 580 Personen, die für
NEUSTART ehrenamtlich tätig sind (s. Abb. 2). Bis zum Jahre 2016 soll
die Zahl ehrenamtlicher Bewährungshelfer auf tausend gesteigert
werden, die im Idealfall dann je drei Klienten betreuen. Aktuell
werden circa 1.100 der 20.300 Bewährungshilfeklienten in
Baden-Württemberg von Ehrenamtlichen unterstützt.
Hilfe bei akuten Problemlagen im Alltag Straffälliger
Die ehrenamtliche Betreuung Straffälliger empfiehlt sich primär
bei Klienten, die Unterstützung bei der Stabilisierung ihrer sozialen
Beziehungen oder im Kontext ihrer Alltagsstrukturierung benötigen
(z.B. Bildungs-, Beschäftigungs- und Freizeitangebote, kultureller
Austausch). Insbesondere spezifische Kenntnisse - kaufmännische,
juristische, soziale, fremdsprachliche u.a. - Ehrenamtlicher sind
oft hilfreich, akute Problemlagen im Alltag (Schulden, Wohnung,
Arbeit) zu bearbeiten.
52,9 Prozent der NEUSTART Ehrenamtlichen verfügen über eine
Ausbildung, davon circa 19 Prozent über eine kaufmännische, 10,3
Prozent über eine Ausbildung in der Verwaltung und 8,8 Prozent im
sozialen Bereich. 18,4 Prozent haben ein Studium im sozialen Bereich,
9,2 Prozent ein wirtschaftswissenschaftliches, je 5,7 Prozent ein
Lehramt- resp. Jurastudium absolviert (s. Abb. 1), d.h. das
Qualifikationsniveau ehrenamtlicher Bewährungshelfer gewährleistet
fundierte Hilfe in vielen Lebensbereichen der Klienten. Ehrenamtliche
Bewährungshelfer leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur
Sicherheit unserer Gesellschaft und entlasten - parallel hierzu -
ihre hauptamtlichen Kollegen, die derzeit im Durchschnitt noch circa
70 Klienten betreuen.
Gesucht werden stabile Persönlichkeiten mit Lebenserfahrung
Ehrenamtliche Bewährungshelfer bei NEUSTART sind gefestigte
Menschen, die mindestens 25 Jahre alt sind und über genügend Zeit und
Interesse verfügen, sich intensiv mit den Belangen straffälliger
Menschen auseinanderzusetzen. Grundsätzlich werden Ehrenamtliche nur
mit Fällen betraut, die ihren Fähigkeiten gerecht werden und keinen
Gewissenskonflikt provozieren. Ãœber 40 Prozent der von Ehrenamtlichen
betreuten Klienten wurden aufgrund eines Eigentumsdelikts, 17,5
Prozent nach Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz und 18
Prozent wegen Körperverletzung der Bewährungshilfe unterstellt.
Sexual- und schwere Gewaltstraftäter hingegen fallen nicht in den
Kompetenzbereich der Ehrenamtlichen, sondern werden von
professionellen Sozialarbeitern betreu ( s. Abb. 3).
Mehrstufiges Einschulungsprogramm, kontinuierliche Fortbildung
Bei der Klärung wesentlicher Sachfragen werden NEUSTART
Ehrenamtliche von hauptamtlichen Kollegen angeleitet und unterstützt.
Monatliche Teamsitzungen bieten die Gelegenheit, aktuelle Fälle -
daraus resultierende Aufgaben- und Problemstellungen - zu besprechen.
Ein mehrstufiges Schulungsprogramm bildet die Basis, sie auf ihre
Herausforderung vorzubereiten. Der zeitliche Aufwand für die
Betreuung von zwei bis drei Klienten beträgt circa 10-15 Stunden im
Monat. Ehrenamtsinteressenten wenden sich direkt an Uwe Häupler,
Leiter des Zentralbereichs Personal: uwe.haeupler(at)neustart.org; Tel.:
0711-62769-407
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Dr. Michael Haas
Pressesprecher
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