(ots) - In diesem Jahr müssen sich CIOs auf die
Wirtschaftlichkeit der IT konzentrieren und in erster Linie die
Effizienz steigern, Kosten senken und stabil laufende IT-Services
bereitstellen. Zu diesem Ergebnis kommt die IT-Trends Studie 2013,
für die Capgemini im September und Oktober 2012 die
IT-Verantwortlichen von 168 Großunternehmen im deutschsprachigen Raum
zum Status quo der Unternehmens-IT befragte. Die Studie erscheint im
zehnten Jahr in Folge.
Top-Technologien und die Auf- und Absteiger des Jahres
Als wichtigste Technologien für die Zukunftssicherung ihrer
Organisationen nannten die CIOs erneut Virtualisierung, Master Data
und Data Quality Management sowie die Integration von Standard- und
Individualsoftware. Neu auf der Liste der fünf Top-Themen sind
unternehmensweite Sicherheitsrichtlinien. Enterprise Collaboration
gewann in diesem Jahr so stark an Bedeutung, dass es einen Platz
unter den fünf wichtigsten Themen nur knapp verpasste. "Die in vielen
Unternehmen steigenden Nutzerzahlen bei Enterprise Collaboration -
stark getrieben von den 'Social Natives' - zeigen, dass es einen
großen Bedarf an diesen Plattformen gibt. Darauf haben die CIOs
reagiert", erklärt Dr. Peter Lempp, Chief Operating Officer,
Application Services bei Capgemini in Deutschland und einer der
beiden Verantwortlichen der Studie. "Auch die erneut hohe Bewertung
von Social Media-Integration passt in diese Entwicklung."
Gemischte Reaktionen gab es im Bereich Big Data. Die Auswertung
unstrukturierter Daten war für viele CIOs offenbar eine Enttäuschung.
Da sie nicht die gewünschten Ergebnisse erzielten, messen sie dem
Thema jetzt weniger Bedeutung bei und verdoppeln im Gegenzug ihre
Anstrengungen beim Master Data und Data Quality Management. Im
Mobile-Umfeld liegt der Fokus auf der Entwicklung von Apps und
Sicherheitsaspekte - "Bring your own Device" werten
IT-Verantwortliche inzwischen nicht mehr als zukunftsrelevantes
Thema, so dass es zu den Absteigern des Jahres zählt. Zu den weiteren
Punkten, die in den Augen der CIOs für die Zukunftsfähigkeit der
Unternehmen eher sekundär sind, gehören Corporate App Stores,
Biometrische Zugriffsverfahren, Context-aware Computing sowie Near
Field Communication.
Mehr Eigenleistung und Flexibilität sowie höhere Akzeptanz der IT
im Vorstand
Entgegen der eigenen Prognosen vom Vorjahr haben viele
IT-Verantwortliche die Eigenleistung der IT-Abteilung erneut leicht
erhöht. Sie liegt inzwischen bei knapp 52 Prozent im Application
Development inklusive Customizing (Vorjahr knapp 50 Prozent), 63
Prozent im Application Management (Vorjahr 60 Prozent) und im
Infrastructure Management fast unverändert bei knapp 60 Prozent. Das
2012 gesetzte Ziel, die Eigenleistung bis 2017 auf durchschnittlich
46 Prozent zu senken, scheint vielen CIOs allerdings nicht mehr so
wichtig zu sein. Denn in den vergangenen Monaten hat die Quote
derjenigen, die den Leistungsbeitrag ihrer IT-Abteilung bewusst
steuern, um acht Prozentpunkte abgenommen und liegt jetzt nur noch
bei knapp 53 Prozent. "In diesem Bereich setzen IT-Verantwortliche
die langfristige Strategie zugunsten von mehr Flexibilität aus",
erklärt Dr. Uwe Dumslaff, Chief Technology Officer bei Capgemini in
Deutschland und einer der beiden Verantwortlichen der Studie.
Mit der höheren Flexibilität erfüllen viele IT-Verantwortliche
eine seit langem gestellte Anforderung der Fachseite. Zugleich steigt
ihre Akzeptanz durch die Unternehmensführung: Inzwischen nehmen
annähernd 37 Prozent der CIOs an jeder Sitzung des Management Boards
teil (Vorjahr 35 Prozent) und 29 Prozent sind immerhin manchmal dabei
(Vorjahr 25 Prozent).
Die Zukunft: von der IT-Abteilung zur IT-Beschaffungsabteilung
47 Prozent der Befragten (Vorjahr 38 Prozent) gehen davon aus,
dass der überwiegende Teil der IT-Services in zehn Jahren aus der
Cloud beziehungsweise von externen Dienstleistern bezogen wird. Im
Zuge dessen würde die unternehmensinterne IT-Einheit auf ein Minimum
reduziert und wäre in erster Linie für die Integration und das
Anforderungsmanagement zuständig. Die Aufteilung der IT-Einheit in
eine technische und eine, die sich nur um die Geschäftsprozesse
kümmert, hat demgegenüber Befürworter verloren. "Schnell und flexibel
Lösungen für das Unternehmen verfügbar machen zu können, ist eine
große Stärke der Cloud. Mit Blick auf die Zukunft rechnen CIOs daher
auch mit einer Entwicklung hin zu Diensten von außen. Derzeit bleibt
der Fokus allerdings auf der Private Cloud und der Eigenleistung der
IT-Abteilung", schließt Dr. Peter Lempp.
Die vollständige Studie im PDF-Format sowie eine zusammenfassende
Infografik: http://www.de.capgemini.com/insights/it-trends/
Grafik (300dpi) "Die Top 5 IT Themen":
http://www.de.capgemini.com/m/de/img/it_trends_2013_abb17.jpg
Grafik (300dpi) "Die IT-Abteilung 2023":
http://www.de.capgemini.com/m/de/img/it_trends_2013_abb08.jpg
Die Vorabmeldung vom Dezember 2012 zu den IT-Budgets 2013:
http://ots.de/U9hSe
Der IT-Trends-Blog: http://www.de.capgemini.com/it-trends-blog/
Fotos von Dr. Uwe Dumslaff und Dr. Peter Lempp:
http://www.de.capgemini.com/presse/fotos/
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