(ots) - Deutschlands Luftfahrtzulieferindustrie steht vor
einer weiteren Konsolidierungswelle: Die Zahl der Unternehmen wird
sich bis 2020 um 30 Prozent verringern. Wichtigster Grund: Immer mehr
Zulieferer kommen bei Tempo und Komplexität der Aufgaben nicht mehr
mit. Das "Dreamliner-Debakel" bei Boeing beschleunigt den
Konzentrationsprozess noch. Dies zeigen Marktanalysen der Staufen AG.
"Die Pannenserie mit schmorenden Batterien beim Dreamliner zeigt
deutlich, wo die Schwächen der Luftfahrtbranche liegen", sagt Dr.
Jens Zimmermann, Vorstand der Staufen AG. "Neben den technischen
Herausforderungen beim Bau neuer, ressourcenschonender Flugzeuge
stellt vor allem die Zusammenarbeit zwischen Herstellern und
Zulieferern die Achillesferse beim Bau neuer Flugzeuge dar. Die
Lieferanten übernehmen wie beim "Dreamliner" zunehmend
Entwicklungsaufgaben, denen sie nicht gewachsen sind."
Dies hat Konsequenzen: Die Hersteller stellen ihre Zulieferer
stärker auf den Prüfstand. Neben technischem Know-how und die für die
Produktenwicklung nötige Kapitalstärke verlangen sie von ihren
Lieferanten über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg eine
lückenlose Professionalität. Marktanalysen der Staufen AG zeigen,
dass einzelne Unternehmen bereits hervorragend aufgestellt sind und
weltweit Spitzenpositionen einnehmen. Die Mehrheit der 150 deutschen
Zulieferer (Jahresumsatz rund 26 Milliarden Euro, knapp 100.000
Beschäftigte) erfüllen das neue Anforderungsprofil jedoch erst in
Teilen und drohen so auf die Watchlist der Flugzeughersteller zu
geraten.
"Im Ausland ist der Konsolidierungsprozess bereits weitgehend
fortgeschritten, im Inland jedoch nicht", so das Fazit von
Zimmermann. Die Staufen AG rechnet daher damit, dass drei von zehn
deutschen Zulieferern in den nächsten Jahren ihre Eigenständigkeit
verlieren werden. "Vor allem die kleineren Unternehmen stehen mit dem
Rücken zur Wand. Sie schaffen es nicht, mit dem Wachstum des Marktes
Schritt zu halten und die geforderten Stückzahlen zu liefern."
Die Airlines stehen unter steigendem Kostendruck und geben diesen
zunehmend an die Erstausrüster (OEMs) weiter. Durch die sich daraus
entwickelnde Intensivierung der Zusammenarbeit lassen sich
wirtschaftliche und technologische Erfolge realisieren. "Wir sehen
eine ähnliche Entwicklung wie in der Automobilindustrie. Allerdings
lassen sich die Prozesse dieser Branche nicht eins zu eins auf die
Luftfahrt übertragen - schon aufgrund der Unterschiede in den
Losgrößen. Die Luftfahrtindustrie muss ihren eigenen Weg finden. Die
Lehren aus dem Dreamliner-Debakel werden dazu beitragen", sagt der
Vorstand der Staufen AG.
Ãœber die Staufen AG
Die international operierende Staufen AG hat sich in Deutschland
in der Spitzengruppe der Lean Management Beratungsunternehmen
etabliert. Als "Partner auf dem Weg zur Spitzenleistung" ist es ihr
Ziel, schnell wirksame und nachhaltige Prozessoptimierung in
Wertschöpfung und Management zu bewirken und den Innovations- und
Produktentstehungsprozess effizient zu machen. Darüber hinaus
entwickeln die Berater als Turnaround- oder Interim-Manager Konzepte
zur Bewältigung von Krisensituationen. Mit namhaften
mittelständischen Unternehmen und Konzernen wie DAIMLER oder MAN
verfügt die Staufen AG über erstklassige Referenzen. Ihre Akademie
ist zertifizierter Schulungsanbieter nach SGB II - AZWV und hat vor
allem praxisorientierte Seminare im Programm. Ãœber 150 Mitarbeiter
betreuen die Kunden an den Standorten Deutschland, Schweiz, Italien,
Polen und China partnerschaftlich direkt vor Ort, wofür das
Unternehmen von der WirtschaftsWoche als "Best of Consultant 2011"
ausgezeichnet wurde.
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