(ots) - Neues EU-Projekt SocialWeb - SocialWork setzt auf
den positiven Einfluss von Jugendsozialarbeit bei der
Online-Sicherheit von Kindern und Jugendlichen
Der bevorstehende Safer Internet Day am 5. Februar 2013 wird
erneut die Online-Sicherheit von Kindern und Jugendlichen
thematisieren. Obwohl es bereits eine Vielzahl von Projekten und
Maßnahmen gibt, um ihre Sicherheit beim Surfen im Web zu
gewährleisten, fallen Minderjährige aus Risikogruppen wie besonders
gefährdete Kinder und Jugendliche buchstäblich "durchs Netz".
Genau hier setzt das EU-Projekt SocialWeb - SocialWork an: sozial
und bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche erfahren oft keine
ausreichende Begleitung durch ihre Familie oder Schule - sofern sie
überhaupt zur Schule gehen. Jugendsozialarbeit kann hier eine Rolle
spielen und zur Sicherheit von jungen Menschen im Internet beitragen.
"Auch wenn Sozialarbeiter heutzutage mit dem Social Web und seinen
Anwendungen vertraut sind, stellen die sich rasch verändernde
Internet-Nutzung ihrer jungen Klientel und damit einhergehenden
Online-Risiken und Bedrohungen eine große Herausforderung für ihre
tägliche Arbeit dar", sagt Jutta Croll, Geschäftsführerin des
Projektkoordinators Stiftung Digitale Chancen.
In der ersten Phase des Projekts wurde eine Befragung
durchgeführt, bei der fast 200 Fachkräfte aus den Partnerländern, die
mit besonders gefährdeten Kindern und Jugendlichen arbeiten, über ihr
Bewusstsein für Online-Bedrohungen und riskantes Verhalten ihrer
Zielgruppe Auskunft gaben. Die Sozialarbeiter berichten, dass sie bei
Kindern oder Jugendlichen unangemessene oder potenziell unangemessene
Erfahrungen im Internet beobachtet haben. Diese beziehen sich
meistens auf Kontakt mit jemandem, dem die Kinder/Jugendlichen noch
nie zuvor begegnet sind (47%), auf Belästigungen (46%), auf
pornografische Bilder (41%) oder auf schädliche und unangenehme
Nachrichten, die Kinder/Jugendliche erhalten haben (41%).
Die Ergebnisse der Erhebung bekräftigen die Notwendigkeit der
Unterstützung von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern. Auf die
Frage, wie viel Prozent ihrer jungen Zielgruppe sie als sozial und
bildungsbenachteiligt bezeichnen, antworten mehr als 60% der
Befragten, dass der überwiegende Teil ihrer jungen Klienten einen
schwierigen sozialen Hintergrund hat. 85% der Befragten erklären,
dass sie mit Kindern und Jugendlichen über das, was sie im Internet
tun, sprechen, 81% halten das Thema für so wichtig, dass sie
Interesse an einer Fortbildung zum Thema "Anwendungen im Social Web
und ihre Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche" bekunden.
Ziel des Projekts SocialWeb - SocialWork ist es, einen
Trainingsansatz für Jugendsozialarbeiter zu entwickeln und zu
pilotieren, welcher auch die Umstände der Sozialen Arbeit in den
teilnehmenden Ländern berücksichtigt: Deutschland, Litauen, Polen,
Spanien und Tschechische Republik. Die Trainingskampagne wird im
Frühjahr 2013 beginnen und mit Institutionen aus den Partnerländern
kooperieren, deren Fachkräfte mit besonders gefährdeten Kindern und
Jugendlichen arbeiten. Interessenten an einem Training wenden sich
bitte an cbretl(at)socialweb-socialwork.eu
Grafiken zur Voraberhebung finden Sie unter: http://ots.de/1lPcB
Eine Zusammenfassung der Voraberhebung in Englisch finden Sie
unter: http://ots.de/p4xti
Pressekontakt:
Stiftung Digitale Chancen
Jutta Croll, Geschäftsführerin
Chausseestr. 15
10115 Berlin
Tel:. + 49-30-437277-30
E-Mail: jcroll(at)digitale-chancen.de