(ots) - England - Mutterland des Fußballs. Hier wurden im
19. Jahrhundert die Regeln für das Spiel erfunden und in den frühen
60ern die ersten Fangesänge angestimmt. Die erste englische Liga ist
der Traum der meisten Fußballer und wird in fast alle Länder weltweit
übertragen. Millionen von Menschen auf dem Globus sind Fans eines
englischen Vereins.
Also alles prima im gelobten Land des Fußballs? Mitnichten. Die
ZDFinfo-Dokumentation "Verrückt nach Fußball - Englische Fans im
Abseits" von Marc Quambusch, die am Dienstag, 5. Februar 2013, 1.00
Uhr, in ZDFinfo zu sehen ist, zeigt die Opfer der kommerziellen
Entwicklung im Fußball. Die Kartenpreise steigen seit Abschaffung der
Stehplätze stetig, und der Fußball findet für viele - vor allem
jüngere - englische Fans nur noch im Pub statt.
"Wenn du mit Freunden ein Spiel erleben und dabei vielleicht auch
noch einen Schluck Bier trinken willst - dann musst du es zu Hause
anschauen oder in den Pub gehen", sagt der in London lebende deutsche
Sportjournalist Raphael Honigstein.
Die Folgen dieser Entwicklung: Die Besucher in englischen Stadien
werden immer älter und die Atmosphäre immer leiser, denn die Jungen
sind vom Stadionerlebnis zunehmend ausgeschlossen. Das ist die Folge
einer Politik, die Fußball als Wirtschaftsgut sieht.
Der Blick vieler englischer Fans richtet sich ausgerechnet nach
Deutschland. Das so genannte "German Modell" mit Vereinen, die im
Besitz der Mitglieder sind, und stimmungsvollen Stehplätzen, gilt
vielen als Vorbild.
Natürlich blickt die Dokumentation auch nach Sheffield. Die
Tragödie von Hillsborough ist hier noch immer allgegenwärtig - und
war Auslöser des Wandels in der Stadionkultur. Wer Hillsborough nicht
versteht, versteht englische Fankultur nicht.
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