(ots) - Morddrohungen, Hetze im Internet und ein Anschlag
auf sein Haus. Jörg W. aus Brandenburg ist Zielscheibe von Neonazis,
weil er sich offen gegen rechte Umtriebe ausspricht. Acht Monate lang
begleitete ihn ein ZDF-Team und berichtet darüber am Dienstag, 12.
Februar 2013, 22.15 Uhr, in der 37°-Reportage "'Ich lass' mich nicht
vertreiben!' - Standhalten gegen rechte Gewalt".
Seit 2009 komme es in seinem Heimatdorf zu "Naziaufmärschen"
berichtet Jörg. Ein Jahr später brennt das "Haus der Demokratie",
junge Neonazis haben es angezündet. Seitdem arbeitet Jörg zusammen
mit seiner Partnerin Petra R. in einer Bürgerinitiative gegen die
Rechtsradikalen. Mit kleinen Erfolgserlebnissen: Nachbarn, Freunde,
zum Teil auch Fremde solidarisieren sich mit ihnen. Doch die Angst
vor den Neonazis und ihrer Gewaltbereitschaft begleitet die beiden
täglich.
Aufgeben und wegziehen ist keine Alternative. "Wir lassen uns
nicht vertreiben", sagt Jörg trotzig. Er ist überzeugt, dass sich ihr
gewaltloser und stetiger Protest gegen die Neonazis auszahlt. Aber es
stellt sich auch Nachdenklichkeit ein: Lohnt es sich, im Zweifel
vielleicht sogar sein Leben aufs Spiel zu setzen? Wird einer wie er
zum Buhmann in seiner Gemeinde, weil er hinschaut, wo andere lieber
weggucken? Aber den Rechten das Feld überlassen, das will er auch
nicht. Und seine Partnerin bestärkt ihn angesichts der rechten
Gewaltbereitschaft: "Man kann nicht mehr nichts tun, auch das
Nichtstun ist ja irgendwo ein Tun."
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