(ots) - Initiative zur Erstausbildung junger Erwachsener
signalisiert allen Jugendlichen: Wir brauchen jeden von euch
Auch wenn Deutschland im internationalen Vergleich mit einer eher
niedrigen Arbeitslosenquote glänzt, gibt es noch zu viele junge
Arbeitslose ohne Ausbildung oder Schulabschluss. Der Verwaltungsrat
der Bundesagentur für Arbeit (BA) hat daher eine gezielte Initiative
zur Unterstützung junger Erwachsener ohne Berufsausbildung
beschlossen. Er gibt damit das Signal: Wir brauchen jeden jungen
Menschen und jeder bekommt eine neue Chance sich zu qualifizieren.
Der Verwaltungsrat verweist gleichzeitig auf das erfolgreiche Projekt
"Thüringen braucht dich". Junge Thüringerinnen und Thüringer ohne
Berufsabschluss werden im Rahmen des Projekts für eine Aus- oder
Weiterbildung im Land gewonnen. Damit sollen neue berufliche
Perspektiven für junge Leute geschaffen und sie als Fachkräfte für
die Unternehmen in Thüringen gehalten werden.
Dr. Wilhelm Adamy, der im Veraltungsrat der BA die Seite der
Arbeitnehmer vertritt, begrüßte heute, dass die BA die langjährige
Forderung der Gewerkschaften aufgegriffen hat und sich nun wieder
intensiver der Aus- und Weiterbildung junger Erwachsener zuwendet.
Adamy betonte aber gleichzeitig, dass dies nur Teil einer Strategie
sein kann. "Wenn wir nicht jetzt mehr in die Bildung dieser
Generation investieren, wird die ökonomische und soziale Ungleichheit
weiter steigen und zu hohen sozialen und arbeitsmarktpolitischen
Folgelasten führen", warnte Adamy.
Auch die Arbeitgeberseite im Verwaltungsrat unterstützt die
stärkere Ausrichtung auf junge Erwachsene. Peter Clever, Vorsitzender
des Verwaltungsrates, betonte: "Die Unternehmen wollen aus ureigenem
Interesse alle Talente für sich gewinnen. Das gilt sowohl für die
Ausbildung, als auch für die Arbeitskräftegewinnung. Sie brauchen
jeden der motiviert ist, sich zu qualifizieren." Clever sieht es als
gesamtgesellschaftliche Herausforderung, jungen Menschen mit
schwierigeren Startbedingungen einen besseren Ãœbergang in Ausbildung
und Beruf zu ermöglichen.
Derzeit sind 300.000 Arbeitslose im Alter zwischen 25 und 35
Jahren ohne Ausbildung, betreut werden sie überwiegend in den
Jobcentern. In der Gruppe der 25 bis 35-jährigen Beschäftigten haben
gut eine halbe Million Menschen keinen Berufsabschluss. Auch sie
sollen im Rahmen der Initiative angesprochen werden.
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