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Börse Hamburg: Umsätze im Fondshandel ziehen im Januar deutlich an
11.02.2013 / 11:00
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- Reger Handel mit Fonds zum Jahresauftakt
- Immobilien- und Mischfonds im Fokus der Anleger
- Top-Performance für Immobilienfonds und mehrere Aktiensegmente
Zum Jahresauftakt haben die Umsätze im Fondshandel an der Börse Hamburg
deutlich angezogen. Anleger handelten im Januar Fondsanteile im Wert von
rund 96,9 Millionen Euro - der höchste Wert seit Mai 2012. Im Mittelpunkt
standen auch zu Beginn des neuen Jahres Offene Immobilienfonds, bei denen
die Anteilsrücknahme ausgesetzt ist. Unter den zehn umsatzstärksten Fonds
im Januar sind acht solche Fonds, unter den Top 20 sind es zwölf Titel. Am
meisten gehandelt wurde einmal mehr der CS Euroreal (WKN: 980500) - in ihm
wurden Anteile von mehr als acht Millionen Euro umgesetzt.
Anleger kehren frisch gestärkt an die Börse zurück
'Der Januar zählt an der Börse traditionell zu den stärksten Monaten. Viele
Privatanleger haben zum Jahresende nicht die Ruhe und Zeit, sich mit dem
Thema Börse zu beschäftigen', erläutert Dr. Thomas Ledermann,
Geschäftsführer der Börse Hamburg. 'Zum Jahresauftakt haben dann viele den
Kopf wieder frei, um sich mit der Geldanlage zu beschäftigen - wie auf
Knopfdruck steigen die Umsätze an.'
Das starke Interesse an den Offenen Immobilienfonds ist unter anderem darin
begründet, dass die Termine, bis zu denen Immobilien verkauft und die Fonds
aufgelöst werden müssen, immer näher rücken. 'Zum einen sind immer noch
viele Anleger investiert undüberlegen jetzt zu verkaufen', sagt Stefan
Wildner von der mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank. 'Zum anderen sind
Spekulanten am Markt aktiv und hoffen auf einen am Ende höheren
Liquidationserlös, als es der derzeitige Börsenkurs suggeriert.' Gefragt
seien außerdem weiter Mischfonds mit einem ausgeglichen
Risiko/Ertragsverhältnis - das erkläre die hohen Umsätze im Flossbach von
Storch Mulitple Opportunities (WKN: A0M430). Dieser Fonds war mit einem
Umsatz von 4,3 Millionen Euro der am drittstärksten gehandelte im Januar.
Anleger suchen starke Aktien - gute Performances in vielen Märkten
Gesucht waren im Januar Aktien aus mehreren Branchen und Regionen. So
erzielten mehrere Aktienfonds zweistellige Renditen. 'Die Euro-Krise ist im
Januar vorübergehend aus dem Fokus der Anleger gerückt und in den USA wurde
zum Jahresende der Sturz von der Fiskalklippe vorerst abgewendet', erklärt
Wildner. 'Deshalb wurden durch die Bank wieder Aktien gekauft.' Größere
Nachfrage gab es bei europäischen Bankentiteln, thailändischen,
italienischen, französischen und japanischen Aktien 'Der japanische
Aktienmarkt hat davon profitiert, dass der Yen im Verhältnis zum US-Dollar
so schwach ist, so dass exportorientierte Firmen derzeit gute Geschäfte
machen', kommentiert Wildner. So konnte zum Beispiel der Vitruvius Japanese
Equity (WKN: 798387) ein Plus von mehr als neun Prozent verbuchen.
Zweistellige Zuwächse gab es für den Nestor France Fonds (WKN: 986937) und
dem Indexfonds iShares EURO STOXX Banks (WKN: 628930).
Immobilienfonds als Top-Performer
Angeführt wird die Liste der Top-Performer von eingefrorenen
Immobilienfonds, bei denen der Terminüber Wiederöffnung oder Schließung
naht. Mit großem Abstand der Performance-Spitzenreiter im Januar war
allerdings der wachstumsorientierte Immobilienfonds SEB Immobilien
Portfolio Target Return Fund (WKN: 980231), der vor allem in Objekte in
Großbritannien, Deutschland und Polen investiert. Er konnte um 30,6 Prozent
zulegen. Der DEGI Europa verbuchte mit einem Plus von knapp 16 Prozent die
zweitbeste Performance im Januar.
Gute Aussichten für die Wirtschaft im Jahr 2013
Den positiven Jahresauftakt im Handel wertet Ledermann auch als gutes
Zeichen für die Entwicklung der deutschen Wirtschaft im Jahr 2013. 'Der DAX
hat sich bisher gut entwickelt, und es heißt, dass die Börse die
wirtschaftliche Entwicklung eines Landes um ein halbes oder ein Jahr
vorwegnimmt', sagt er. 'Insofern stehe einer positiven Entwicklung der
deutschen Wirtschaft aus jetziger Sicht wenig im Weg'.
Top-10 der Fonds nach Umsatz an der Börse Hamburg im Januar 2013
1. CS EUROREAL, WKN: 980500, Umsatz in Mio. Euro: 8,33
2. SEB ImmoInvest, WKN: 980230, Umsatz in Mio. Euro: 4,72
3. Flossbach von Storch - Multiple Opportunities, WKN: A0M430, Umsatz in
Mio. Euro: 4,26
4. AXA Immoselect, WKN: 984645, Umsatz in Mio. Euro: 4,03
5. DEGI Europa, WKN: 980780, Umsatz in Mio. Euro: 4,02
6. hausInvest, WKN: 980701, Umsatz in Mio. Euro: 3,42
7. KanAm grundinvest, WKN: 679180, Umsatz in Mio. Euro: 2,96
8. TMW Immobilien Weltfonds, WKN: A0DJ32, Umsatz in Mio. Euro: 1,96
9. grundbesitz europa, WKN: 980700, Umsatz in Mio. Euro: 1,52
10. ETFlab DAX, WKN: ETFL01, Umsatz in Mio. Euro: 1,50
Quelle: Börse Hamburg, Fondsumsatz vom 02.01.2013 bis zum 31.01.2013Über die Börse Hamburg
Die Börse Hamburg ist der führende Börsenplatz für den Handel mit offenen,
aktiv gemanagten Fonds in Deutschland. Anleger können börsentäglich
zwischen 8 Uhr und 20 Uhr rund 4.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag zu
aktuellen Preisen handeln. Neben der Maklercourtage von 0,08 Prozent fällt
die individuelle Bankprovision an. Die Orderaufgabe erfolgt - wie bei
anderen Wertpapiergeschäften -über die Hausbank oder den Online-Broker. Es
ist lediglich bei der Auswahl des Börsen- bzw. Handelsplatzes Hamburg
anzugeben. Bei der Ausführungüber die Börse Hamburg lassen sich Aufträge
preislich und zeitlich limitieren, zum Beispiel auchüber Stop-Loss- und
Stop-Buy-Orders. Der Handel findet unter Aufsicht der
Handelsüberwachungsstelle an der Börse Hamburg statt.
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