Besuch bei vorbildlichen Unternehmen mit dem Angebot Einstiegsqualifizierung – Gute Chance für Betriebe und Jugendliche
(firmenpresse) - Die Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, Dilek Kolat, der Chef der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, Dieter Wagon, sowie der Präsident der Handwerkskammer Berlin, Stephan Schwarz, haben zwei Betriebe besucht, die Praktikanten im Rahmen einer Einstiegsqualifizierung, EQ, beschäftigen. Die Einstiegsqualifizierung dient der Erleichterung des Übergangs von der Schule in die Berufsausbildung. Es handelt sich dabei um ein betriebliches Langzeitpraktikum von sechs bis max. 12 Monaten, das bereits Elemente eines Ausbildungsberufes vermittelt. Bundesweit gehen etwa 70 Prozent der EQ-Teilnehmenden im Anschluss in eine Ausbildung bei dem Betrieb, bei dem sie die Einstiegsqualifizierung absolviert haben. Damit ist die Einstiegsqualifizierung erfolgreicher als andere berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen.
Dieter Wagon sagte: „Schlechte Noten auf dem Zeugnis, ein Schulabschluss, der schon länger zurück liegt aber auch ganz offensichtliche Defizite im Benehmen oder unentschuldigte Fehlzeiten lassen Arbeitgeber skeptisch werden, ob ein Bewerber wirklich für eine Ausbildung im eigenen Unternehmen geeignet ist. Aber nicht selten zeigt sich eine gute Wahl erst auf den zweiten Blick – und hier bietet die Einstiegsqualifizierung als Langzeitpraktikum die Möglichkeit, jungen Menschen mit Startschwierigkeiten die Chance zu geben, sich zu entwickeln und zu beweisen. Der Arbeitgeberservice der Agenturen für Arbeit bietet umfassende Informationen und Beratung zu diesem Förderangebot.“
"Die EQ ist ein sinnvolles Instrument, das sich in der Praxis bewährt hat,“ so Handwerkskammerpräsident Schwarz. „Sie hilft beiden Seiten: Jugendlichen und Unternehmen. Die einen bekommen die Chance, zu zeigen, was in Ihnen steckt, die anderen bekommen die Chance, sich genau die richtigen zu suchen. Die EQ ist ein wichtiges Signal an die Jugendlichen,“ so Handwerkskammerpräsident Schwarz weiter, der auch Vizepräsident der IHK ist, „auch wenn Ihr in der Schule nicht geglänzt habt, wir wollen Euch trotzdem kennenlernen."
Senatorin Kolat erklärte: „Die Einstiegsqualifizierung ist eine große Chance für Unternehmen, die keinen Auszubildenden gefunden haben und auch für Jugendliche, die keinen Ausbildungsplatz gefunden haben. Durch das Kennenlernen kann eine Situation entstehen, dass jenseits der Schulnoten die Kompetenzen und Fähigkeiten der Jugendlichen entdeckt werden. Meine Hoffnung ist, dass aufgrund der bisherigen Erfahrungen mit EQ viele neue Betriebe und Jugendliche zueinander finden. Ich freue mich, hier heute Vorbild-Unternehmen besuchen zu können. Ich hoffe, dass viele kleine und große Betriebe diesem Vorbild folgen“.
Gerade kleine Betriebe wie die Firmen Kayan Elektro- und Informationtstechnik oder Cross Jeanswear mit etwa 30 Beschäftigten, die in anspruchsvollen, modernen Berufen jährlich nur einen oder zwei Jugendliche in eine Berufsausbildung aufnehmen, profitieren von der Einstiegsqualifizierung. Unternehmer können den Nachwuchs erst einmal kennenlernen und haben schon so manches Talent für den künftig zu besetzenden Ausbildungsberuf auf diesem Wege gefunden. Die Jugendlichen haben die Möglichkeit, einen Ausbildungsberuf in einem Unternehmen kennen zu lernen und sich auf eine spätere Ausbildung – möglichst im gleichen Betrieb – vorzubereiten.
Seit dem Jahr 2011 ist ergänzend zur bisherigen Form der Einstiegsqualifizierung auch EQ Plus möglich, eine Kombination aus Einstiegsqualifizierung und ausbildungsbegleitenden Hilfen. EQ Plus baut auf dem erfolgreichen Ansatz der Einstiegsqualifizierung auf. Das Angebot zielt darauf ab, verstärkt förderungsbedürftigen Jugendlichen - insbesondere wenn sie ihre Berufswahl schon weitgehend abgeschlossen haben - mit gezielten Unterstützungsangeboten in die Lage zu versetzen, eine EQ erfolgreich abzuschließen und in Ausbildung einzumünden. Zu den Unterstützungsangeboten gehören ausbildungsbegleitende Hilfen (abH) nach dem SGB III, aber auch ergänzende berufsschulische Angebote, Betreuung durch (ehrenamtliche) Mentoren- bzw. Patenprogramme sowie betriebliche Nachhilfemaßnahmen.
In Berlin waren im Dezember im IHK und HWK Bereich von etwa 500 eingeworbenen EQ Plätzen erst 150 besetzt. Das bedeutet: noch 350 Plätze können genutzt werden. Die Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen will in Verbindung mit der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg und den Kammern den verstärkten Einsatz der Instrumente EQ und EQ Plus in Berlin fördern.
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Cross Jeanswear GmbH
Maybachufer 36-38
12047 Berlin
Telefon: 030 138 931 29
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