(ots) - Angesichts steigender Fußballgewalt fordert Dieter
Romann, Präsident der Bundespolizei, Randalierer von Stadien
fernzuhalten. Kommunen müssten Rädelsführer zwingen, sich zu
Spielbeginn an ihrem Wohnort auf der Polizeiwache zu melden. "So
können sie im Zusammenhang mit Fußballspielen keine Straftaten oder
sonstige Störungen begehen", sagt Romann gegenüber dem ZDF-Magazin
"Frontal 21", das am Dienstag, 12. Februar 2013, 21.00 Uhr,
ausgestrahlt wird.
Romann verlangt außerdem von der Deutschen Fußball Liga (DFL) und
von den Bundesligaklubs mehr Unterstützung im Kampf gegen
Randalierer: "Wer horrende Summen an Spieler zahlt, kann auch einen
wesentlich geringeren Beitrag mal in die Hand nehmen, um für die
eigenen Anhänger Sonderzüge zu bestellen." Das erleichtere die Arbeit
der Bundespolizei, die für die Sicherheit auf Bahnhöfen
verantwortlich ist. Viele Vereine wollten das aber nicht.
Bis zu 3000 Bundespolizisten sind an Spieltagen im Einsatz. Das
ist fast jeder zehnte Beamte. Man habe die Grenze der Belastbarkeit
erreicht, so Romann. Die massive Polizeipräsenz sei jedoch nötig, um
einer wachsenden Gewaltbereitschaft entgegenzutreten. "Polizeiliche
Präsenz macht brav."
Nach dem jüngsten Jahresbericht der Zentralen Informationsstelle
Sporteinsätze (ZIS) hat sich die Zahl der Verletzten in den vergangen
zwölf Jahren vervierfacht, die Zahl der Straftaten verdreifacht. 16
500 gewaltbereite Fans gibt es inzwischen, die meisten bei der Ersten
Bundesliga.
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