(ots) - Der NDR-Programmdirektor und frühere
Programmgeschäftsführer des Kinderkanals (KiKa) Frank Beckmann ist im
Visier der Staatsanwaltschaft. Der Kika soll Rechnungen für nicht
erbrachte Leistungen gestellt haben, um einen "hohen fünfstelligen
Betrag" für eine Kika-Feier einzutreiben. Jetzt gibt es erste Details
zu den Ermittlungen der Erfurter Justizbehörde. "Es besteht der
Verdacht der Untreue", zitiert der Branchendienst"Kontakter" in
seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe Staatsanwalt Michael
Scholz. Der Jurist bezieht sich auf eine Feier, die der Kika
anlässlich Beckmanns Abschied 2008 ausgerichtet hat.
"Man hat möglicherweise dem Sender Sachwerte und Leistungen in
Rechnung gestellt, die nicht oder nicht in diesem Umfang erbracht
wurden", so Scholz zum "Kontakter". Es bestehe der Verdacht, "dass
diese Gelder genutzt wurden, um eine Feier zur Verabschiedung des
Herrn Beckmann zu finanzieren." Die genaue Schadenshöhe steht noch
nicht fest. "Wir gehen derzeit von einem Betrag im deutlich
fünfstelligen Bereich aus", sagt der Staatsanwalt und ergänzt: "Es
besteht der Verdacht, dass der Beschuldigte in seiner Position als
Programmgeschäftsführer davon Kenntnis hatte."
Beckmann widerspricht, dass es sich um sein Abschiedsfest
gehandelt habe. "Vermutlich handelt es sich um das Sommerfest, zu dem
regelmäßig externe Gäste sowie Kika-Mitarbeiter im Anschluss an die
Sommertour eingeladen wurden", so Beckmann gegenüber dem "Kontakter".
Im Rahmen dieser Veranstaltung sei er verabschiedet und sein
Nachfolger Steffen Kottkamp vorgestellt worden. Kottkamp wurde im
Dezember beurlaubt. Beckmann ist sich laut "Kontakter" "keiner
Schuld bewusst".
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