PresseKat - Bund, Länder und Kommunen in gemeinsamer Verantwortung: Politiker und Bildungsforscher diskutieren

Bund, Länder und Kommunen in gemeinsamer Verantwortung: Politiker und Bildungsforscher diskutieren über Zukunft des Bildungsföderalismus

ID: 816152

(ots) -

Sperrfrist: 15.02.2013 14:00
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- Konferenz auf Initiative von fünf großen deutschen Stiftungen
- Teilnehmer: Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer, KMK-Präsident
Dorgerloh, Staatssekretärin Quennet-Thielen und fünf
Landesminister
- Bildungswissenschaftler beklagen Leistungs-, Gerechtigkeits- und
Steuerungsdefizit im deutschen Bildungssystem und fordern
bessere Zusammenarbeit

Das deutsche Bildungssystem hat unbestreitbare Schwächen. Noch
immer hängt der Bildungserfolg von der Herkunftsfamilie ab, viele
Jugendliche bleiben ohne Schul- und Berufsabschluss. Im
internationalen Vergleich kann Deutschland nur mittelmäßige
Leistungen vorweisen. Hinzu kommen weitreichende Probleme bei der
Bildungsfinanzierung, kaum zu vergleichende Abschlüsse und Defizite
in der Lehrerbildung.

Um Lösungen für diese Probleme zu diskutieren, haben fünf große
deutsche Stiftungen, die sich seit Jahren im Bildungsbereich
engagieren, zur Konferenz "Wege in einen leistungsfähigeren
Bildungsföderalismus" eingeladen. Zu den Stiftungen gehören die
Robert Bosch Stiftung, die Bertelsmann Stiftung, die Deutsche Telekom
Stiftung, die Stiftung Mercator und die Vodafone Stiftung
Deutschland.

Unter den Teilnehmern der Konferenz waren unter anderen Annegret
Kramp-Karrenbauer, Ministerpräsidentin des Saarlandes, der Präsident
der Kultusministerkonferenz Stephan Dorgerloh, Staatssekretärin
Cornelia Quennet-Thielen und Landesminister aus Bayern, Brandenburg,
NRW und Thüringen. In der Berliner Repräsentanz der Robert Bosch
Stiftung diskutierten sie mit renommierten Bildungsforschern wie
Professor Jürgen Baumert und Professor Jutta Allmendinger über die




gemeinsame Verantwortung von Bund, Ländern und Kommunen in
Bildungsfragen.

Cornelia Quennet-Thielen, Staatssekretärin im Bundesministerium
für Bildung und Forschung: "Der Föderalismus in Deutschland ist eine
Bereicherung, wenn sich die besten Lösungen durchsetzen und wenn Bund
und Länder gemeinsam handeln. Eltern, Schülerinnen und Schüler,
Lehrerinnen und Lehrer, Studierende und die Hochschulen erwarten von
uns konkrete Lösungen."

Im Vorfeld der Konferenz entwickelte Vorschläge aus dem Kreis der
beteiligten Stiftungen zielen auf verbesserte Bedingungen für die
Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern, etwa im Hinblick auf die
Transparenz der Bildungsergebnisse sowie eine Reform der
Bildungsfinanzierung. Zum Beispiel haben die Deutsche Telekom
Stiftung und die Robert Bosch Stiftung die Abschaffung des im
Grundgesetz verankerten Kooperationsverbots gefordert.

Alle Stiftungen sprechen sich für die Einrichtung eines Nationalen
Bildungsrats aus. Nach dem Vorbild des Wissenschaftsrats könnte er
Politiker und unabhängige Fachleute zusammenbringen, um wichtige
Konzepte für den Bildungsbereich vorzubereiten.

Professor Jürgen Baumert, Max-Planck-Institut für
Bildungsforschung: "Ein Nationaler Bildungsrat wäre kein Schritt
Richtung Zentralisierung. Vielmehr kann er das föderale System
stärken und zukunftsfähige Lösungen auf den Weg bringen, da er neben
den verantwortlichen Ländern, den Bund und Bildungsexperten aus
Wissenschaft und Praxis einbezieht und an einem Ort politisch
sichtbar versammelt."

Teilnehmer der Konferenz:

- Prof. Jutta Allmendinger, Wissenschaftszentrum Berlin für
Sozialforschung
- Hans Ambühl, Schweizerische Konferenz der kantonalen
Erziehungsdirektoren
- Dr. Stephan Articus, Deutscher Städtetag
- Prof. Jürgen Baumert, Direktor emeritus, Max-Planck-Institut für
Bildungsforschung
- Stephan Dorgerloh, Präsident der Kultusministerkonferenz
- Dr. Jörg Dräger, Bertelsmann Stiftung
- Dr. Ingrid Hamm, Robert Bosch Stiftung
- Dr. Klaus Kinkel, Deutsche Telekom Stiftung
- Annegret Kramp-Karrenbauer, Ministerpräsidentin des Saarlandes
- Prof. Sabine Kunst, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und
Kultur des Landes Brandenburg
- Sylvia Löhrmann, Ministerin für Schule und Weiterbildung in
Nordrhein-Westfalen
- Prof. Bernhard Lorentz, Stiftung Mercator
- Christoph Matschie, Kultusminister des Landes Thüringen
- Dr. Frank Mentrup, Staatssekretär für Kultus, Jugend und Sport
des Landes Baden-Württemberg
- Dr. Martina Münch, Ministerin für Bildung, Jugend und Sport des
Landes Brandenburg
- Prof. Jürgen Oelkers, Institut für Erziehungswissenschaften,
Universität Zürich
- Cornelia Quennet-Thielen, Staatssekretärin im Bundesministerium
für Bildung und Forschung
- Dr. Ludwig Spaenle, Staatsminister für Unterricht und Kultus in
Bayern
- Prof. Heinz-Elmar Tenorth, Humboldt-Universität zu Berlin
- Prof. Erich Thies, Generalsekretär a.D. der
Kultusministerkonferenz
- Prof. Ludger Wößmann, ifo Institut
- Prof. E. Jürgen Zöllner, Senator a.D. für Bildung, Wissenschaft
und Forschung, Berlin

Moderation: Martin Spiewak & Armin Himmelrath

Weitere Informationen zum Thema unter
www.bosch-stiftung.de/bildungsfoederalismus
www.telekom-stiftung.de/bildungsfoederalismus



Pressekontakt:
Michael Herm
Robert Bosch Stiftung
Telefon +49(0)711 / 460 84-29
Telefax +49(0)711 / 460 84-96
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Datum: 15.02.2013 - 14:00 Uhr
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