(ots) - Ganz klein im Kosmos
Wie klein und hilflos der Mensch doch ist! Wenige Ereignisse
machen das so deutlich wie jene, die uns aus den Weiten des Weltalls
erreichen.
Die Menschen in Russland, die den Meteoriten-Absturz hautnah
miterlebt haben, müssen sich wie im Weltuntergangs-Blockbuster
"Armageddon" gefühlt haben: Feuer und Rauch am Himmel, eine enorme
Druckwelle, dann der zerstörerische Aufprall. Nicht auszudenken, wenn
die Gesteinsbrocken ein dicht besiedeltes Gebiet getroffen hätten.
Die Bilder aus dem Ural rufen ins Gedächtnis, dass wir auf der
Erde in keinem abgeriegelten Kosmos leben. Wir sind Teil eines großen
Ganzen, eines Universums, das in seinem gewaltigen Ausmaß unser
Vorstellungsvermögen überfordert. Wie oft gerät diese Tatsache in
Vergessenheit, wie oft vergraben wir sie tief in uns, weil
alltägliche Probleme und Sorgen so viel wichtiger und übermächtiger
erscheinen. Die hoch entwickelte Zivilisation, in der wir leben,
macht diese Ignoranz so einfach. Gilt doch der Mensch inzwischen als
ein scheinbar allmächtiges Wesen, das seine Umgebung uneingeschränkt
beherrscht.
Dabei zeigen der Einschlag in Russland und der Asteroid, der
gestern knapp an der Erde vorbeiflog, dass die Gefahr aus dem All
real ist. Trotz aller technischen Entwicklung wird es nie gelingen,
solche Bedrohungen auszumerzen. Es ist an uns, diese Gewissheit zu
akzeptieren und den Blick fürs Wesentliche zu schärfen.
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