Im Konfliktalltag fallen viele Sätze und Wörter. Oft enthalten sie einen unausgesprochenen Appell an die Eltern Was für Gefühle lösen folgende Sätze bei Ihnen aus und wie reagieren Sie darauf? Es sind Sätze, die von Kindern im Grunde täglich ausgesprochen werden.
(firmenpresse) - „Das ist gemein!“ „Laß los du blöde Kuh!“ „Das ist meins!“ „Mama, der Sven ärgert mich schon wieder!“
„Papa! Felix haut mich immer!“ „Maike hat mich in die Backe gezwickt!“ „Gar nicht wahr!“ „Jetzt bin aber ich dran!“ „Na warte, das zahl ich dir heim!“ „Konrad lässt mich nicht in Ruhe.“
„Ich will aber auch so lange aufbleiben wie Milena!“ „Warum kriegt Mark mehr Taschengeld als ich?“
„Immer darf Kathrin bei Ihrer Freundin übernachten und ich nie!“ „Oh Manno, bist du doof!“ „Glotz nicht so doof!“ „Hau ab, du stinkst!“ „Jungen sind stark, Mädchen sind Quark! Du kannst bei uns nicht mitspielen.“ „Jungen wissen, Mädchen sind beschissen!“ „Petze, Petze ging in’ Laden, wollte etwas Petze haben, Petze, Petze gab es nicht, Petze, Petze ärgert sich,....“ „Was kann ich dafür, dass der so blöd ist?“
Müssen wir immer eingreifen und unterbinden? Oder dürfen wir die Botschaft eines Satzes auch einmal in Frage stellen und gemeinsam mit den Kindern prüfen, ob er überhaupt zutrifft? Dürfen wir uns einfach auch einmal zurücknehmen und zuschauen, was weiter passiert?
Im Ãœbrigen neigen wir Eltern ebenso zu verletzenden oder erpresserischen Pauschalaussagen:
„ Warum zankt Ihr Euch denn jetzt schon wieder?“ „Vertragt Euch doch endlich!“ „Anna, kannst du jetzt einfach mal damit aufhören?“ „Wie oft muss ich euch das eigentlich noch sagen?“
„Wenn jetzt nicht Schluss ist, fällt der Besuch im Zoo endgültig aus!“ „Ihr müsst doch nicht immer gleich in die Luft gehen!“ „Musst du immer gleich losheulen?“ „Sagt mal, man kann doch über alles reden!“ „Jetzt lass halt den Timo in Ruhe.“ „Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.“ „Wenn du dein Zimmer nicht aufräumst, kriegst du kein Eis!“ „Versöhnt euch endlich, sonst erzähle ich das heute Abend Papa.“ „Wenn das wieder eine 5 wird in Mathe, dann ist Schluss mit lustig, dann fällt dein Fußballtraining vorläufig aus.“ „Wie ihr euch wieder aufführt!“ „Wenn ich das noch einmal sehe, dann setzt es was!“ „Ihr seid ja schrecklicher wie heulende Wölfe!“ „ „Reißt euch zusammen!“ „Ihr seid schlimmer wie Hund und Katze!“
Sie sehen schon, sowohl die Vorwürfe der Kinder an die Adresse der Eltern oder Geschwister, wie auch die Appelle der Eltern sind nicht auf eine Lösung ausgerichtet, sondern schreiben die Situation fest, wie sie ist oder bieten zumindest nichts an, was den Horizont erweitert. Sie sind im Grunde Nicht-Kommunikation. Im Alltag werden sie trotzdem ständig von allen Seiten eingesetzt und nehmen Einfluss auf das Klima. Deshalb ist es so wichtig, immer wieder genau hinzuschauen und die alltäglichen Geschehnisse achtsam wahrzunehmen.
Joachim Armbrust
Autor des Buches "Streit unter Geschwistern - So können Eltern erfolgreich helfen", erschienen im Urania Verlag
Praxis für Psychotherapie, Paartherapie,
Coaching, Mediation und Prozessgestaltung
Großcomburger Weg 25
74523 Schwäbisch Hall
Tel.:0791//1552
E-Mail: joachim.armbrust(at)t-online.de
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