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Umfrage der Unternehmensberatung Inverto: Krankenhäuser fürchten wachsende Finanzlücke / Tatsächliche Kostensteigerung nicht durch Orientierungswert von zwei Prozent gedeckt

ID: 818113

(ots) - Die Schere zwischen Kosten und Einnahmen geht in
deutschen Krankenhäusern weiter auseinander. Wie eine aktuelle
Blitzumfrage der Unternehmensberatung Inverto in deutschen
Krankenhäusern ergab, erwarten zwei Drittel der befragten
Entscheider, dass sich die Ertragslage in ihrer Klinik in den
nächsten zwei Jahren verschlechtert.

Während die Krankenhäuser bei den Kosten sich selbst überlassen
sind, sind sie bei den Erlösen staatlichen Regularien unterworfen. So
legt der Gesetzgeber fest, was ein Krankenhaus dem für eine Leistung
in Rechnung stellen darf. Zudem wird festgelegt, um wie viel die
Preise für stationäre Krankenhausleistungen aufgrund von
Kostensteigerungen maximal angehoben werden dürfen.

Die Kostensteigerung wird vom Statistischen Bundesamt festgestellt
und durch den Orientierungswert definiert. Im letzten Jahr wurden
zwei Prozent Mehrbelastung der Kliniken durch steigende Material- und
Personalkosten identifiziert. Doch die tatsächlichen Kosten steigen
nach Einschätzung der befragten Entscheidern im Krankenhaus erheblich
stärker.

Rund die Hälfte der Befragten geht von bis zu fünf Prozent mehr
Personal- und Sachkosten aus, knapp ein Drittel rechnet sogar mit bis
zu zehn Prozent. Fast alle Befragten gehen für 2013 von Mehrausgaben
für Ärztlichen Dienst und Pflegedienst aus. 89 Prozent rechnen auch
mit steigenden Sachkosten, wo vor allem medizinischer Bedarf und
Energie zu Buche schlagen.

Als Gegenmittel planen die Umfrageteilnehmer an erster Stelle
Einstellungsstopps, gefolgt vom Vereinheitlichen von Produkten im
Materialeinkauf und der Verbesserung von Abläufen. Allerdings ließen
die Krankenhäuser gerade bei den Sachkosten viel Sparpotenzial
ungenutzt, resümiert Jan-Christoph Kischkewitz, Leiter des Competence
Centers Health Care bei Inverto. Dies liege nach seiner Erfahrung im




Einkauf und Versorgungsmanagement der Krankenhäuser. Hier hätten
Kliniken selbst einen Hebel in der Hand, um ihre dramatische
Finanzlage zu entspannen. Kischkewitz: "Im Einkauf und
Versorgungsmanagement können Krankenhäuser viel optimieren, ohne dass
beim Personal und damit bei der Zeit für Patienten gespart werden
muss."



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Datum: 19.02.2013 - 14:10 Uhr
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