(ots) - Nach Einschätzung des Bundesverbandes der Deutschen
Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) wird die Anzahl der
Unternehmensinsolvenzen in 2013 weiter abnehmen. Die Zahl der
Firmenpleiten wird voraussichtlich um 1,9 Prozent auf rund 28.200
sinken, so der BVR in seinem aktuellen Konjunkturbericht. Die
Insolvenzprognose basiert auf der Annahme, dass das
Bruttoinlandsprodukt preisbereinigt um 0,7 Prozent steigen wird.
"Neben dem moderaten Wirtschaftswachstum dürften auch die
gestiegenen Eigenkapitalpolster und der gute Fremdmittelzugang der
Unternehmen zur weiteren Entspannung des Insolvenzgeschehens
beitragen", so BVR-Vorstandsmitglied Dr. Andreas Martin. Die
günstigen Finanzierungsbedingungen der Unternehmen zeigen sich unter
anderem in den Kreditzinsen im Neugeschäft, die infolge der sehr
expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank zuletzt neue
Tiefstände erreichten. Zum anderen habe sich die durchschnittliche
Eigenkapitalquote der mittelständischen Firmenkunden der Volksbanken
und Raiffeisenbanken in den vergangenen zehn Jahren mehr als
verdreifacht.
"Der Mittelstand leistet durch seine solide Verfassung einen
wichtigen Beitrag zur Stabilität der Wirtschaft. Doch muss die
Politik den mittelständischen Unternehmen auch Stabilität und
Planungssicherheit ermöglichten", so Martin weiter. Kritisch sieht er
in diesem Zusammenhang die steuerpolitischen Positionen der
politischen Parteien im Vorfeld der Bundestagswahl. Dies gelte
beispielsweise für die Pläne zur Erhöhung der Einkommensteuer. Die
von einigen Parteien geforderte Anhebung des Spitzensteuersatzes
würde die finanzielle Situation vieler mittelständischer Unternehmen
empfindlich belasten. Die Bestrebungen zu einer dauerhaften
Beseitigung der sogenannten kalten Progression durch automatische
Anpassungen des Tarifverlaufs begrüßt Martin hingegen, da sie die
reale Steuerlast verstetigten und damit berechenbarer machten.
Die aktuelle Studie des BVR ist im Internet unter www.bvr.de,
Publikationen, Konjunkturberichte abrufbar.
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