(ots) - Auch 2012 haben Fehlzeiten aufgrund psychischer
Diagnosen weiter zugenommen. Nach Angaben der Techniker Krankenkasse
(TK) ist der bundesweite Krankenstand 2012 insgesamt nur geringfügig
um 1,4 Prozent gestiegen und liegt bei 3,88 Prozent. Bei den
psychisch bedingten Arbeitsunfähigkeiten ist der Anstieg mit 5,7
Prozent jedoch deutlich höher als in allen anderen Diagnosekapiteln.
Im Durchschnitt war jede Erwerbsperson in Deutschland laut TK 2012
14,2 Tage und damit 0,2 Tage mehr als im Jahr zuvor arbeitsunfähig.
Fast zweieinhalb Tage davon entfielen auf psychische Erkrankungen.
Gudrun Ahlers, verantwortlich für die Gesundheitsberichterstattung
der TK: "Psychisch bedingte Fehlzeiten machen mittlerweile über 17
Prozent aller Fehlzeiten aus, das heißt jeder sechste
Krankschreibungstag läuft unter einer psychischen Diagnose."
Häufigste Einzeldiagnose ist die depressive Episode. Statistisch
gesehen war jede Erwerbsperson im vergangenen Jahr 0,8 Tage mit
dieser Diagnose krankgeschrieben. "Depressive Episoden, zu denen auch
die Erschöpfungsdepression Burnout gehört, stehen damit auf Platz
eins der Hauptursachen von Krankschreibungen, noch vor
Rückenschmerzen und Erkältungserkrankungen", so Gudrun Ahlers. "Am
Burnout erkrankt man jedoch nicht von heute auf morgen, sondern es
ist ein meist langwieriger Prozess, bei dem Stress in dauerhafte
Überforderung und schließlich in einen Zustand der völligen
Erschöpfung, des Ausgebranntseins mündet." Deshalb sei wichtig, so
die TK, die Anzeichen rechtzeitig zu erkennen und gegenzusteuern.
Gudrun Ahlers: "Stress lässt sich in der modernen Arbeitswelt kaum
vermeiden. Man kann aber lernen, damit umzugehen und die eigenen
Gesundheitsressourcen zu stärken."
Die TK unterstützt ihre Kunden mit einem individuellen E-coaching.
Über ihre Internetseite tk.de können Versicherte der TK und auch
anderer Krankenkassen einen siebenwöchigen interaktiven Burnout-Coach
nutzen, der sie zu einem ausgeglicheneren Alltag begleitet. Darüber
hinaus bietet die Gesundheitskurse zur Burnout-Prophylaxe webcode
135090) und die Broschüre "Burnout vorbeugen - Wege zu gesunder
Arbeit" an (webcode 483606).
Hinweis für die Redaktionen:
Der TK-Gesundheitsreport analysiert jährlich die Krankschreibungen
und Arzneimitteldaten der 3,9 Millionen bei der TK versicherten
Er-werbspersonen. Dazu zählen sozialversicherungspflichtig
Beschäftigte und Empfänger von Arbeitslosengeld I.
Seit 2013 folgen die Gesundheitsberichte der Krankenkassen einer
neuen Standardisierung. Aufgrund dessen ist es nicht möglich, die
aktuellen Daten mit den Zahlen der Berichtsjahre vor 2011 zu
verglei-chen.
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Michaela Hombrecher, TK-Pressestelle
Telefon: 040.6909 2223, E-Mail: michaela.hombrecher(at)tk.de,
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