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16. CITES-Konferenz: NABU verfolgt Verhandlungen in Bangkok - 40 Jahre Handelsabkommen weltweit bedrohter Tier- und Pflanzenarten

ID: 822612

(ots) - Berlin - Über 2000 Delegierte aus 177 Ländern
werden auf der 16. CITES-Konferenz (Convention on International Trade
in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) vom 3. bis zum 14.
März tagen und über das Schicksal vieler Tierarten entscheiden.
Internationaler Handel ist eine der Hauptgefährdungen für den Bestand
wildlebender Tiere und Pflanzen. Das CITES-Abkommen wurde 1973
geschlossen, um dieser Bedrohung wirksam zu begegnen. Heute, 40 Jahre
später, regelt es die Ein- und Ausfuhr von fast 6.000 bedrohten Tier-
und 30.000 Pflanzenarten.

In Bangkok stehen zwei heiße Wochen auf dem Programm:
Regierungsdelegationen und Nichtregierungsorganisationen werden über
viele brisante Themen debattieren, verhandeln und streiten. Besonders
die Anträge zum Schutz mariner Arten wie Herings-, Hammer,- und
Weißspitzen-Hochseehai werden wieder auf knallharte
Fischereiinteressen stoßen. "Wir hoffen, dass die Haie nach den
Rückschlägen auf den letzten Konferenzen dieses Mal den Sprung auf
Anhang-II schaffen. Der internationale Handel muss endlich reguliert
werden", sagte Heike Finke, NABU-Präsidiumsmitglied und Expertin für
internationalen Artenschutz. Die Bestände vieler Haiarten sind in den
vergangenen Jahren drastisch zurückgegangen. Finning, Überfischung,
Beifang und Lebensraumzerstörung sind dafür verantwortlich. Aber
nicht nur Haie werden zu Diskussion stehen, sondern auch der
Manta-Rochen und der Riffmanta. Ihre Kiemenreusen, in der
Traditionellen Chinesischen Medizin zur Herstellung eines
Stärkungsmittels genutzt, bringen gutes Geld: bis zu 680 US-Dollar
pro Kilogramm auf chinesischen Märkten.

Die Verhandlungen in Bangkok könnten auch entscheidend für das
Überleben der Eisbären sein. Die USA hat - wie auch schon auf der 15.
CITES- Konferenz in Katar - ein internationales Handelsverbot für die




weißen Riesen beantragt. Eisbären leiden nicht nur aufgrund des
Klimawandels massiv unter dem Verlust ihrer Lebensräume, sondern
werden zudem in Kanada nach wie vor bejagt. Alleine in 2012 wurden
dort 600 Eisbären erlegt - ganz legal. Ein kleiner Lichtblick: Der
Vorstoß der USA wird dieses Mal von Russland unterstützt. "In Katar
ist der Antrag unter anderem gescheitert, weil sich die EU dagegen
ausgesprochen hat. Wir appellieren deshalb an die EU, den Handel mit
Eisbärenfellen endlich zu verbieten", forderte Claudia Praxmayer,
Artenschutzexpertin beim NABU.

Der NABU ist während der gesamten Konferenzdauer mit zwei
Expertinnen für internationalen Artenschutz, Heike Finke und Claudia
Praxmayer, in Bangkok. Zeitnah geben sie Einschätzungen und
Bewertungen der Ereignisse und Anträge ab und stehen für
Presseanfragen und Interviews zur Verfügung. In einem Online-Tagebuch
berichten sie außerdem vom jeweiligen Verhandlungstand. Weitere
Infos: www.NABU.de/cites

Originaltext vom NABU

NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722, -1952
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse(at)NABU.de



Pressekontakt:
Heike Finke
NABU-Präsidiumsmitglied und Expertin für internationalen Artenschutz
Mobil: 0049 179-1102513
E-Mail: Heike.Finke(at)NABU.de

Claudia Praxmayer
BAG Internationaler Artenschutz
Mobil: 0049 172-6166441
E-Mail: Claudia.Praxmayer(at)NABU.de


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Datum: 26.02.2013 - 10:56 Uhr
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