(ots) - Aber Preisniveau von 2000 noch nicht erreicht -
Makler von LBS und Sparkassen vermitteln rund 35.000 Objekte mit
Rekordvolumen von 5,7 Milliarden Euro
Die Wohnungsnachfrage in Deutschland ist nach Angaben der
Immobilienmakler von LBS und Sparkassen weiter lebhaft, aber nicht zu
stürmisch. In ihrem wichtigsten Vermittlungsbereich, bei gebrauchten
Objekten, lässt sich dies an der Preisentwicklung klar ablesen: Im
Vergleich zum Vorjahr kosteten Eigenheime und Eigentumswohnungen aus
dem Bestand 2012 durchschnittlich rund drei Prozent mehr. "Damit ist
der Anstieg aber nicht mehr so hoch wie 2011", so
LBS-Verbandsdirektor Hartwig Hamm. "Und die Gebrauchtimmobilienpreise
sind heute immer noch etwas niedriger als im Jahre 2000."
Diese Daten sind nach Angaben des Verbandssprechers in hohem Maße
repräsentativ, basieren sie doch auf rund 35.000
Immobilien-Vermittlungen im Wert von 5,7 Milliarden Euro, die von den
Maklergesellschaften, an denen die Landesbausparkassen beteiligt sind
(neun regionale LBS-Immobiliengesellschaften und die
Sparkassen-Immobilien-Vermittlungs-GmbH in Bayern), im abgelaufenen
Jahr getätigt wurden. Der Löwenanteil entfiel dabei auf über 15.000
Einfamilienhäuser und gut 12.000 Eigentumswohnungen, darunter weit
überwiegend Objekte aus dem Gebäudebestand.
Die anhaltend hohe Attraktivität der Gebrauchtobjekte hat nach
Hamms Worten klare Gründe: "Trotz aller Belebung im Neubau - was dort
auf den Markt kommt, ist einfach noch viel zu wenig, um die aktuelle
Nachfrage zu decken". Außerdem böten Neubauten zwar meist sehr gute
Qualität, gerade auch in energetischer Hinsicht. Aber das ginge auch
in die Preise. So kosteten neue Eigenheime bei den Vermittlern von
LBS und Sparkassen im Jahre 2012 im Durchschnitt gut 325.000 Euro.
Demgegenüber wurden Gebrauchtimmobilien im Schnitt für lediglich
161.000 Euro gekauft. "Auch wenn man zusätzlich den Instandsetzungs-
und Sanierungsaufwand berücksichtigt: Breite Erwerberschichten finden
hier günstige Einstiegspreise für Wohneigentum", so Hamm.
Bei Eigentumswohnungen ist der Abstand ähnlich groß, denn hier
stehen im Schnitt 106.000 Euro für Gebrauchtobjekte mehr als 220.000
Euro für neue Eigentumswohnungen gegenüber. Gerade auch beim
Wohneigentum auf der Etage müsse aber - wie generell bei der
Diskussion über Immobilienpreise - im Vergleich genau hingeschaut
werden. "Denn Neubauten sind auch deswegen im Schnitt teurer, weil
sie immer stärker in den großen Ballungsräumen entstehen", so der
LBS-Sprecher.
Hamm sprach sich vor diesem Hintergrund gegen jede Dramatisierung
von Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt aus. Seit vielen Jahren sei
von anderer Seite vor negativen Nachfrageperspektiven gewarnt worden,
und lange Zeit seien die Preise vielerorts absolut stabil, teils
sogar leicht rückläufig gewesen. Mittlerweile sei die Wirtschaftslage
erfreulich positiv, die Beschäftigung nehme zu und führe auch wieder
zum Zuzug von Menschen, und schließlich würden gerade die
Ballungszentren, die zuvor über Abwanderung geklagt hätten, auch als
Wohnstandort attraktiver. "Wir sind deshalb eher noch mitten drin in
einer gesunden Aufholentwicklung", machte Hamm deutlich.
Ob die Immobilienpreise heute die nötige "Bodenhaftung" hätten,
müsse sicher immer individuell genau geprüft werden. "Wenn alles in
allem die Preise hierzulande aber noch immer unter denen des Jahres
2000 liegen, wenn zugleich auch noch die Zinsen niedriger sind als je
zuvor und die Finanzierung nicht oder nur wenig mehr kostet als eine
vergleichbare Miete, dann ist das auch für Durchschnittsverdiener,
die sich für eigene vier Wände interessieren, ein ganz starkes
Kaufsignal", so Hamm.
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