(ots) - Mit systematischer Prävention Korruption
und Fehlverhalten vermeiden / Aufgabe für die Führungsetage /
Training erforderlich, um Compliance zu professionalisieren
In seiner traditionellen Rolle als Zulieferer von oft
international operierenden Konzernen muss sich der deutsche
Mittelstand zur langfristigen Existenzsicherung zunehmend einem
Supplier Code of Conduct unterwerfen. "Das birgt Risiken in sich, da
nicht nur die eigenen Unternehmensangehörigen korruptive Handlungen
begehen können, sondern auch Geschäftspartner, deren Handlungen unter
Umständen auch mittelständischen Auftraggebern zugerechnet werden
können", sagt Eric Mayer, Rechtsanwalt und Partner der WTS Group AG.
Gerade in der Automobil-Zuliefererbranche ist es üblich, in
vertikaler Dimension von oben beginnend beim Original Equipment
Manufacturer (OEM) bis hinunter zu kleineren Zulieferern
Verantwortung und insbesondere Haftung durchzuleiten. Mithin müssen
mittelständische Unternehmen als Lieferanten Mittel und Wege finden,
"Compliance-Kontaminationsrisiken ihrer eigenen Zulieferer
transparent und beherrschbar zu machen".
Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) versteht unter
Compliance das "Einhalten von Regeln", so Produktmanager Torsten
Klanitz. Mayer zitiert ergänzend die Literatur, die Compliance als
"Regeltreue und Normbefolgung" sowie als das "Einhalten von allen
Gesetzen, Richtlinien und freiwilligen Kodizes" umschreibt. Immer
häufiger werde allerdings die systematische Prävention von
Fehlverhalten mit Blick auf die Zukunft verlangt. Compliance müsse
demnach als Führungsaufgabe eines jeden Unternehmens verstanden und
gelebt werden. So dürfe sich gerade der deutsche Mittelstand nicht
allein von der Vermeidung potentieller rechtlicher Haftungsrisiken
leiten lassen. Und genau hier wird Compliance zu einer Chance für
international tätige Mittelständler, weil ein effizientes Compliance
Management auf Dauer die Fähigkeit sichert, auch in kritischen
Regionen und Märkten weiterhin erfolgreiche Geschäfte zu machen, ist
Mayer überzeugt.
Compliance professionalisieren
Um eine größtmögliche Wirksamkeit zu erzielen und unnötige
Bürokratie zu vermeiden, ist Mayer zufolge eine konsequente
Professionalisierung des Compliance-Managements unabdingbar. Er
empfiehlt vor allem mittelständischen Unternehmen, die vorhandene
Professionalisierung des Themas in der eigenen Organisation kritisch
auf den Prüfstand zu stellen. Diesbezüglich gelte es zu
kontrollieren, ob beispielsweise die vorhandenen Schutz- und
Abwehrmaßnahmen angemessen sind und ob das gegenwärtig implementierte
interne Kontrollsystem (IKS) robust genug ist.
Zwar haben zu Beginn des 21. Jahrhunderts vor dem Hintergrund
diverser Korruptionsaffären deutsche Unternehmen damit begonnen,
Compliance auf die Agenda ihrer Vorstände und Geschäftsführer zu
setzen und erste Compliance-Präsenzschulungen durchzuführen. In der
Praxis haben sich die initiierten Compliance-Maßnahmen jedoch "oft
nur in einer reinen Schriftlichkeit erschöpft". Das soll sich Eric
Mayer zufolge mit Einführung des neuen DGQ-Compliance-Trainings
"Compliance Management in der Praxis" ändern. Er ist einer der
Trainer, wenn es erstmals am 22. April 2013 in Nürtingen bei
Stuttgart stattfindet. Beim Aufbau eines Compliance-Managementsystems
setzt er bei der Verdeutlichung des Themas auf den Einsatz moderner
integrierter Tool-Lösungen. Sie zielen darauf ab, regelgetreues
Verhalten im Unternehmen zuverlässig durchzusetzen und interne
Compliance-Beauftragte wie externe Berater in ihrer täglichen Arbeit
zu entlasten. Denn basierend auf einer sorgfältigen spezifischen
Risikoanalyse, bleiben IT-basierte Tool-Lösungen oft der einzige
Ausweg, um eine Vielzahl von Compliance-Vorgängen im Unternehmen
beherrschbar zu machen.
Weitere Informationen zum Thema geben DGQ-Produktmanager Torsten
Klanitz, T 069-954 24-189, E-Mail: tk(at)dgq.de und Eric Mayer, T
089-286 46-2719, E-Mail: eric.mayer(at)wts.de.
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