Nur fĂŒr jeden zweiten hat das Essen einen hohen Stellenwert, so dass jeder zweite Herd kalt bleibt, weil kein Mahl selbst zubereitet wird
(firmenpresse) - Im Bevölkerungsschnitt greifen vier von zehn Menschen mindestens ein- bis zweimal pro Woche zu TĂŒtensuppe oder TiefkĂŒhlpizza. Nur noch in der HĂ€lfte aller Haushalte gibt es tĂ€glich eine selbstzubereitete Mahlzeit. Die gröĂte HĂŒrde auf dem Weg zu einer gesunden ErnĂ€hrung scheint die hĂ€ufig fehlende Zeit zu sein. âEin Drittel aller BerufstĂ€tigen beklagt, dass eine gesunde ErnĂ€hrung bei seiner Arbeit schlichtweg nicht möglich istâ, sagt Professor Manfred GĂŒllner (GeschĂ€ftsfĂŒhrer Forsa).
Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat im Auftrag der Techniker Krankenkasse eine bevölkerungsreprĂ€sentative Umfrage zum Essverhalten unter 1.000 Erwachsenen durchgefĂŒhrt. âVier von zehn BerufstĂ€tigen geben an, dass sie bei der Arbeit nicht viel essen, dafĂŒr dann aber abends zu Hause reichlichâ, so GĂŒllner weiter. Nur jeder Zweite kann in seinen Arbeitspausen tatsĂ€chlich in Ruhe essen. Von den Geringverdienern gibt zudem jeder dritte fehlendes Geld als Hindernis zu einer gesĂŒnderen ErnĂ€hrung an. Dahingegen ist ErnĂ€hrungsmedizinerin Dr. Ute Gola ĂŒberzeugt: âGesund zu essen ist nicht allein eine Frage des Geldbeutels. Es geht darum, Verantwortung fĂŒr die Gesundheit des eigenen Körpers zu ĂŒbernehmen.â
Die mobile Gesellschaft fordert natĂŒrlich auch bei der ErnĂ€hrung ihren Tribut. Gerade junge Menschen sind beim Essen kaum noch bei der Sache. Vier von zehn jungen Erwachsenen essen mit der Gabel in der einen und dem Smartphone in der anderen Hand. âErnĂ€hrung muss in unserem Alltag wieder mehr Raum bekommen. Dabei geht es nicht um stundenlange Zeitfenster, sondern darum, dass man in dem Moment bei der Sache istâ, so Dr. Jens Baas (Vorsitzender der Techniker Krankenkasse) bei der Vorstellung der Studie in Berlin.
Gesund und trotzdem lecker
Ein weiterer Trend der sich immer deutlicher manifestiert ist das Motto âHauptsache es schmecktâ. 45 Prozent der Befragten Ă€uĂerten sich dahingehend, dass es ihnen am wichtigsten ist, dass das Essen lecker schmeckt. Da wĂ€re man wieder bei einem alten und oft diskutierten Konflikt: âGesund und lecker â geht das?â. Diese Thematik liegt voll im Trend, wie zahlreiche Kochshows und KochbĂŒcher belegen. Das allgemeine Interesse am Kochen und an leckeren wie auch gesunden Mahlzeiten ist offenbar da. Sonst wĂŒrden all die Fernsehsendungen rund um das Thema Kochen nicht so groĂen Zulauf haben. Daher liegt es jetzt an jedem einzelnen den Wunsch auch in die Tat umzusetzen.
Mediterranes Essen schĂŒtzt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Eine auf Olivenöl, Fisch und GemĂŒse basierende ErnĂ€hrung kann vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schĂŒtzen. Ăber einen Zeitraum von fĂŒnf Jahren nahmen in Spanien rund 7.500 Menschen im Alter von 55 bis 80 Jahren teil. Diejenigen, die sich mit Olivenöl oder NĂŒssen, viel Obst, Fisch, GeflĂŒgel, Bohnen, Tomatensauce, Salaten und Wein ernĂ€hrten, dabei aber nur wenig Backwaren und Kuchen zu sich nahmen, hatten ein um 30 Prozent gesenktes Risiko fĂŒr Herz-Kreislauf-Probleme als eine Vergleichsgruppe, die sich lediglich fettarm ernĂ€hrte. Robert Eckel (unabhĂ€ngiger Experte fĂŒr Herzerkrankungen an der UniversitĂ€t von Colorado) lobte die Studie als Hinweis darauf, dass eine bestimmte ErnĂ€hrungsart das Risiko fĂŒr Herzerkrankungen senken kann. Gesund und lecker geht also wirklich.
Jeder Anfang ist schwer
NatĂŒrlich ist jeder Vorsatz nur der kleine Anfang. Wenn etwas aus den guten VorsĂ€tzen werden soll, dann mĂŒssen einem Vorsatz viele Taten folgen. Ist die Motivation bei einem frisch gefassten Vorsatz noch sehr groĂ, verflĂŒchtigt sich diese doch recht schnell nach den ersten Hindernissen oder Schwierigkeiten. Daher greifen viele Menschen gerne auf UnterstĂŒtzung von auĂen zu, um zumindest bei dem schweren Anfang nicht völlig auf sich allein gestellt zu sein. Insbesondere bei DiĂ€ten oder ErnĂ€hrungsumstellungen sind viele Menschen doch sehr dankbar fĂŒr ein wenig unterstĂŒtzende Anleitung, sowie Zuspruch und Motivation von anderen.
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