(ots) - Durch moderne Informationstechnologie zu mehr
Transparenz und mehr Bürgerbeteiligung in der Arbeit von Regierung
und Behörden - Open Government ist eines der Trendthemen der
diesjährigen CeBIT. Dabei öffnen sich die staatlichen Organe nicht
nur auf Druck von außen oder oben - die Behörden selbst wollen ihr
Handeln transparenter machen. 70 Prozent setzen dabei auf
einheitliche Standards, um künftig übergreifende Portale zu
ermöglichen. Das zeigt eine aktuelle Marktbeobachtung von Steria
Mummert Consulting.
Pünktlich zur CeBIT startete das Open-Government-Portal
www.govdata.de von Bund und Ländern. Über diese Internetseite können
Bürger und Unternehmen staatliche Daten nicht nur abfragen - sie
dürfen sie auch gezielt verarbeiten und verwenden. Dabei handelt es
sich um datenschutzrechtlich unbedenkliche Informationen wie
Statistiken, Geo- und Umweltdaten aus verschiedenen Institutionen auf
Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene. Diese können über eine
einheitliche Plattform abgefragt werden. "Die deutschen Verwaltungen
schließen damit im europäischen Vergleich weiter auf", sagt Axel
Drengwitz, Experte für E-Government und Open Government bei Steria
Mummert Consulting, "und gehen mit der einheitlichen Plattform in die
richtige Richtung. Wichtig bei Open-Government-Projekten ist die
Verwendung bundes- oder gar europaweit einheitlicher Standards. Ein
Nebeneinander vieler lokaler Insellösungen schafft nicht mehr
Offenheit, sondern ein unübersichtliches Wirrwarr."
Der Staat öffnet mit GovData seinen Wissensschatz für seine Bürger
- und das aus eigenem Antrieb. "Die Behörden selbst streben eine
höhere Transparenz ihres Verwaltungshandelns an", erklärt Drengwitz
von Steria Mummert Consulting. "Das ist die zurzeit stärkste
Motivation für die Umsetzung von Open-Government-Projekten bei Bund,
Ländern und Kommunen. Wir beobachten den Markt laufend und haben
festgestellt, dass etwa 70 Prozent der in Deutschland durchgeführten
Open-Data-Projekte auf einheitliche Standards setzen. Auch wird
mittelfristig die Nutzung einheitlicher, übergreifender Portale wie
GovData als zwingendes Ziel dieser Projekte gesehen."
Open Government fängt mit Transparenz an - hört dort aber nicht
auf. In weiteren Schritten soll auch die aktive Beteiligung der
Bürger an Arbeitsprozessen und Entscheidungsfindung mithilfe von
Internetanwendungen verstärkt werden. Dabei geht es nicht nur um
schnelle elektronische Abstimmungen, sondern zum Teil auch um ganz
alltägliche, praxisnahe Lösungen zum beiderseitigen Vorteil.
Mit einer entsprechenden App können Bürger zum Beispiel
Schlaglöcher per Handy fotografieren und mit Ortsangabe an die
zuständige Behörde schicken. Diese kann das Straßennetz so schneller
und effizienter instand halten, als wenn sie die Schäden durch
eigenes Personal erst suchen muss. "Im Hinblick auf die
Effizienzsteigerung durch mehr elektronische Bürgerbeteiligung haben
die meisten Behörden noch Nachholbedarf", sagt E-Government-Fachmann
Axel Drengwitz. "Im Gegensatz zur Transparenz sehen nur etwa 30
Prozent der IT-Verantwortlichen die vorhandenen Vorteile durch eine
stärkere aktive Einbindung der Bürger."
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