(ots) - Zum Wintersemester 2012/2013 waren an deutschen
Hochschulen über 2,5 Mio. Studenten immatrikuliert. Das entspricht
gegenüber dem Vorjahres Vergleich einem Zuwachs von rund 5%. Die
stetig steigende Zahl der Studierenden und die damit einhergehende
wachsende Nachfrage nach adäquatem Wohnraum wecken bei
Immobilieninvestoren und Projektentwicklern inzwischen gleichermaßen
Begehrlichkeiten. Längst haben sich Studentenappartements als eigene
Anlageklasse etabliert. Auch Wohnungsgesellschaften entdecken
Studenten als interessante Kundengruppe und richten sich mit
entsprechenden Angeboten darauf ein. Doch die Attraktivität des
Nischenprodukts hat auch seine Tücken. "Studentisches Wohnen 2013"
lautet deshalb die Überschrift der BBA-Fachtagung, die am 19. März in
Berlin stattfindet, auf der Experten die Herausforderungen bei der
Planung und späteren Bewirtschaftung von Studentenwohnanlagen
diskutieren.
"An den Top 7 Standorten in Deutschland lassen sich für eine
Studentenwohnung Kaltmieten zwischen 14,- EUR und 16,- EUR pro
Quadratmeter erzielen. Wenn die Wohnungen möbliert sind, können es
auch schon mal mehr sein", weiß Christian Rathei, geschäftsführender
Gesellschafter der Proimmobilia GmbH, Göttingen. Das Unternehmen
zeichnet deutschlandweit inzwischen für die Bewirtschaftung von mehr
als 7.000 Studentenwohnungen verantwortlich. Dass angesichts der
erzielbaren Mietpreise bei Eigentümern leerstehender Bürogebäude
Überlegungen laut werden, die vakanten Flächen für studentisches
Wohnen zu nutzen, scheint wenig überraschend. Doch Rathei warnt: "Das
Raumlayout von älteren Büroimmobilien ist in aller Regel nicht mehr
zeitgemäß, so dass eine Vollentkernung in diesen Fällen
unausweichlich ist." Und das treibe die Kosten in die Höhe. "Für
Investoren, die solche Objekte zu mehr als 500,- bis 600,- EUR je
Quadratmeter einkaufen, wird die Luft schnell dünn."
Gefahr des Ãœberangebots
Zwischen 21 und 25 m2 sollte ein Studentenappartement heutzutage
groß sein. Nicht selten zählen in einer Studentenwohnanlage auch eine
Sauna sowie ein Fitnessraum zu den Ausstattungsbesonderheiten, die
von der anspruchsvollen Mieterklientel gewünscht werden. Gleichwohl
ist der Markt für dieses Produkt begrenzt. Doch nur etwa 10 bis 15%
der Studenten sind in der Lage, sich diesen Luxus auch tatsächlich
leisten zu können. "Selbst in einer Studentenstadt wie Göttingen
sollte das Angebot rund 1.000 Wohnungen dieser Art nicht
überschreiten", so Rathei. Doch die Gefahr bei einem Hype bestehe
darin, dass irgendwann zu viel von etwas angeboten werde. Aus diesem
Grund solle man bei der Planung immer auch die Zweitverwertung im
Blick haben, lautet die Empfehlung des Marktkenners.
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Alexandra May
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