Immer mehr Deutsche leiden an der Zuckerkrankheit, jetzt soll eine Kampagne der Deutschen Diabetes-Hilfe die Politiker zum Handeln bringen
(firmenpresse) - Bereits jetzt gibt es sechs Millionen Diabetes-Patienten in Deutschland, Tendenz steigend. Jeden Tag kommen knapp 1.000 neue Patienten hinzu. Die gemeinnützige Organisation ‘‘diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe‘‘ fordert mithilfe der Initiative ‘‘Diabetes stoppen‘‘ eine nationale Diabetes-Strategie. Die Politik gibt bereits Rückendeckung für die Initiative. Wie Thomas Danne (Vorsitzender der Deutschen Diabetes Hilfe) erläuterte, umfasse die Kampagne drei Blöcke.
Erstens solle die bestmögliche Versorgung von Patienten mit Diabetes gesichert werden. Zweitens sollen Maßnahmen zur Etablierung eines gesunden Lebensstils gefördert werden. Drittens solle die Selbsthilfe gestärkt werden. „Wir brauchen einen Nationalen Diabetes-Plan“, bekräftigte Renate Künast bei der Vorstellung der Kampagne in Berlin. Auch vom Deutschen Hausärzteverband kommt Unterstützung. Ulrich Weigelt (Bundesvorsitzender) forderte eine neue Versorgungslandschaft, da die Behandler von Diabetes bislang nicht ausreichend Hand in Hand arbeiten.
Nicht einfach nur ein hoher Blutzucker
Diabetes bedeutet weit mehr, als lediglich ein hoher Blutzuckerspiegel. Diabetes ist weltweit betrachtet sowohl die häufigste Ursache für eine Erblindung als auch für ein Nierenversagen. Die erhöhten Blutzuckerwerte greifen große und kleine Gefäße des Körpers an und führen so zu einer Beeinträchtigung der Funktion vieler Organe. Die Durchblutungsstörungen schädigen neben Augen und Nieren auch Herz und Gehirn, bis hin zum völligen Funktionsversagen. Darüber hinaus werden in Deutschland jedes Jahr 40.000 diabetesbedingte Amputationen durchgeführt. Natürlich leidet auch das Herz-Kreislauf-System. Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation zufolge ist eine Herzkreislauferkrankung bei 50 bis 80 Prozent der Diabetiker die Todesursache.
Mehr als genug Gründe, jetzt schnell auf diese Entwicklung zu reagieren. „Ich habe mich früher zu wenig um meine Gesundheit gekümmert“, gesteht sich der an Diabetes erkrankte Politiker Dietrich Monstadt ein. Politiker müssten dafür sorgen, dass Stoffwechselerkrankungen frühzeitig in Angriff genommen werden. Aufklärung und Prävention würden aber nicht genügen, um dem Diabetes Einhalt zu gebieten. So scheinen sich die Experten einig, dass es eines bundesweiten Diabetes-Netzwerks bedarf. Insbesondere sollte man auch Selbsthilfeorganisationen mit einbeziehen, denn gerade diese würden dabei helfen, die notwendigen Therapiemaßnahmen lebenslang durchzuhalten.
Stärkung der Selbsthilfe
Im Zuge des dritten Themen-Blocks fordert die Initiative in erster Linie Stimmrecht für die Patienten. Aber auch an die Krankenkassen wird appelliert. So fordert die Deutsche Diabetes-Hilfe stärker mit der Selbsthilfe zu kooperieren. Eine große Hilfe in der Diabetes-Bekämpfung wäre es, wenn Sportangebote für Kinder mit Typ-1-Diabetes gezielt und so früh wie möglich zu fördern. Aber auch gegen den Fachpersonalmangel muss etwas unternommen werden. „20 bis 30 Prozent der stationären Patienten leiden an Diabetes. Doch die Mehrzahl der Krankenhäuser hat keine oder zu wenige darauf spezialisierte Ärzte“, macht Erhard Siegel (Vizepräsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft) auf die prekäre Situation aufmerksam. Es bleibt also noch eine ganze Menge zu tun, um dem bundesweiten Diabetes-Problem auf den Grund zu gehen.
Diabetiker-Kur in Diabetikerhotel
Die Eigeninitiative gewinnt in jedem medizinischen Bereich immer mehr an Bedeutung. So natürlich auch für an Diabetes erkrankte Patienten. Mittlerweile gibt es einige Einrichtungen, die sich als Diabetikerhotel auszeichnen konnten. Was wird in einer solchen Einrichtung an Leistungen geboten? Neben den selbstverständlichen Kühlmöglichkeiten für Insulin eine Ernährungsberatung, sowie weitere Hilfestellungen für den Diabetiker, mit seiner speziellen Situation verantwortungsbewusst umzugehen.
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