(ots) - Die deutsche Wirtschaft ist im Februar
wieder auf Expansionskurs gegangen. Beflügelt vom stärksten
Auftragszuwachs beim Export seit Mai 2011 konnte auch die
Industrieproduktion erneut zulegen. Das zeigt der saisonbereinigte
Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI), der im Februar gegenüber dem
Vormonat um 0,5 Zähler auf 50,3 nach oben kletterte. Der wichtige
Konjunktur-Frühindikator schaffte damit zum ersten Mal seit einem
Jahr wieder den Sprung über die 50-Punkte-Marke, ab der Wachstum
signalisiert wird. Dem Langzeitdurchschnitt von 51,9 hinkt er
allerdings weiter hinterher. Und: Zum ersten Mal seit August 2011
nahmen die Auftragsbestände in der Industrie wieder zu.
"Die jüngsten Produktionszuwächse bestärken uns darin, dass die
Wirtschaftsflaute der vergangenen Monate beendet ist. Erfreulich ist
auch, dass die Einkaufspreise sinken. Dieser Trend dürfte sich
ebenfalls günstig auf die Geschäfte des Verarbeitenden Gewerbes im
Februar ausgewirkt haben", betonte Dr. Holger Hildebrandt,
Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf
und Logistik e.V. (BME), in Frankfurt.
"Der EMI signalisiert eine konjunkturelle Aufwärtsbewegung. Auch
die heftige Diskussion über Währungskriege konnte ihn nicht
ausbremsen", sagte Dr. Gertrud R. Traud, Chefvolkswirtin der Helaba
Landesbank Hessen-Thüringen, dem BME. Ihr Haus erwarte weiterhin
einen Anstieg des Bruttosozialprodukts um rund 1,0 Prozent in diesem
Jahr, so Traud abschließend.
Der "Markit/BME-Einkaufsmanager-Index" (EMI) ist ein monatlicher
Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in
Deutschland. Der Index erscheint seit 1996 unter Schirmherrschaft des
Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME),
Frankfurt. Er wird von der britischen Forschungsgruppe Markit
Economics, London, erstellt. Der Index beruht auf der Befragung von
500 Einkaufsleitern/Geschäftsführern der verarbeitenden Industrie in
Deutschland (nach Branche, Größe, Region repräsentativ für die
deutsche Wirtschaft ausgewählt). Der EMI orientiert sich am Vorbild
des US-Purchasing Manager´s Index (PMI).
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