(ots) - Der Propagandaapparat von Kim Jong-un feuert
seit Tagen aus allen Rohren, die Drohung mit einem atomaren
Erstschlag gegenüber den USA ist der vorläufige Höhepunkt. Nun müssen
die Menschen in Los Angeles nicht allzu viel Angst vor anfliegenden
Nuklearraketen haben. Die Südkoreaner leben sehr viel gefährdeter.
Das Klima in der Region ist aufgeheizt, kleine militärische
Provokationen können sich schnell aufschaukeln. Das gilt es unter
allen Umständen zu verhindern.
Der Sanktionsmechanismus der Vereinten Nationen hat in der
Vergangenheit keinen allzu großen Eindruck in Pjöngjang hinterlassen.
Es ist nicht zu erwarten, dass sich daran in Zukunft etwas ändert.
Dass China in letzter Zeit deutlich auf Distanz zu seinem Nachbarn
gegangen ist, ist ein gutes Zeichen. Aber es reicht nicht aus. Es
wäre einen Versuch wert, ob mehr (wirtschaftlicher) Druck aus Peking
in Pjöngjang etwas bewirken kann. Da Peking jedoch kein Interesse an
einem Ende des Regimes in Nordkorea hat, bräuchte es zuvor eine
Sicherheitsgarantie von Seoul und Washington. Dieser Schritt könnte
lohnen.
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