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Aufstehen trotz Wintereinbruch? Deutsche Wildtier Stiftung: Tierische Winterschläfer müssen raus aus den "Federn"

ID: 830312

(ots) - Der Frühling hat nur ein kurzes Gastspiel gegeben:
Es wird wieder kalt in Deutschland! Doch die tierischen
Winterschläfer müssen jetzt bald raus aus den "Federn". Einige
Langschläfer brauchen allerdings Wärme, um wieder auf Touren zu
kommen. Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen ist die Königin der
Hummeln aus dem Winterschlaf erwacht. Sie "brummt" sich quasi warm,
wenn die Temperatur wenige Tage bei fünf Grad liegt. "Dabei bewegt
sie ihre Flügel so schnell, dass genug Wärmeenergie entsteht",
erläutert Peer Cyriacks, Biologe der Deutschen Wildtier Stiftung.
"Die Hummel-Königinnen sind unterwegs, um nach dem Winterschlaf einen
neuen Staat zu gründen. Bienen wagen den ersten Ausflug erst, wenn
das Thermometer auf zehn Grad geklettert ist." Der dichte Pelz dieser
Wildbienen macht Hummeln bis hoch in den Norden zu effektiven
Bestäubern.

Nicht nur Insekten sind nach dem langen Winter wieder aufgewacht:
Auch Igel, Eidechsen und Erdkröten verlassen ihre Schlummerhöhlen.
Viel länger schläft der Siebenschläfer: Er steht erst im April auf.
Der Langschläfer unter den Säugetieren ist das Murmeltier der Alpen.
Es kommt erst im Mai nach sieben Monaten wieder hervorgekrochen.

Während sich die Menschen mit Frühjahrsdiäten quälen, um
überschüssige Pfunde loszuwerden, haben die tierischen Winterschläfer
jede Menge Gewicht verloren. "Ihre Frühjahrs-Diät heißt futtern - und
zwar jede Menge!" sagt Peer Cyriacks von der Deutschen Wildtier
Stiftung. Leider haben es Wildtiere in Deutschland schwer, Nahrung zu
finden. Die Landschaft ist nicht mehr so abwechslungsreich wie
früher. Die Felder sind größer geworden, in den Städten gibt es zu
wenig "grüne Wildnis", Dabei muss der Gewichtsverlust im Frühjahr
ausgeglichen werden." Wer nicht zunimmt, riskiert sein Leben.

Igel haben im Schlaf bis zu 30 Prozent ihres Körpergewichtes




verloren. Sie müssen nach dem Aufwachen ihre Körpertemperatur von
vier auf 40 Grad hochfahren, Herz- und Atemfrequenz erhöhen. "Dafür
verbrennen sie ein spezielles braunes Fett", sagt Cyriacks. "Danach
gehen sie sofort auf Nahrungssuche." Fledermäuse "zittern" sich durch
eine verstärkte Muskelaktivität warm. Nachts gehen sie sofort auf
Insekten-Jagd, denn der Winterschlaf hat Energie gekostet. Erdkröten
und Grasfrösche erwachen jetzt aus ihrer Kältestarre. "Wenn die
Temperatur mehrere Tage über fünf Grad liegt, wandern sie in ihre
Laichgewässer", erklärt der Biologe der Deutschen Wildtier Stiftung.



Pressekontakt:
Eva Goris, Pressesprecherin, Billbrookdeich 216, 22113 Hamburg,
Telefon 040 73339-1874,
E.Goris(at)DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de


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Datum: 08.03.2013 - 09:29 Uhr
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